Gemeinde Mahlspüren und Raithaslach
Ehrungen und ein Zukunftsblick bei der Pfarrversammlung
Stockach. Zu einer Pfarrversammlung hatte das Gemeindeteam Mahlspüren im Hegau und Raithaslach geladen. Etwa 50 Interessierte fanden sich im Saal des Dorfgemeinschaftshauses ein.
Den musikalischen Auftakt machte eine Abordnung der Musikvereine der beiden Ortschaften mit einem unterhaltsamen „Ständerle“. Pfarrgemeinderätin Angela Wolf-Lenz eröffnete die Versammlung mit einem geistlichen Impuls zu dem Satz: „Wer singt, betet doppelt.“ Auf der Tagesordnung standen nämlich die Ehrungen der Jubilare des Kirchenchores, die von Pfarrer Heinz Vogel durchgeführt wurden. Neben einer Urkunde des Cäcilienverbandes und einem Schreiben von Erzbischof Stephan Burger gab es für die Geehrten noch ein kleines Dankeschön.
Geehrt wurden Ruthilde Wiest für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft sowie Elisabeth Renner und Margarete Kaupert für 50-jährige Mitgliedschaft. Auf stolze 70 Jahre Chormitgliedschaft brachte es Albert Kempter. Mit 15 Jahren hatte er angefangen zu singen und war dem Kirchenchor Mahlspüren nicht nur durch seinen tiefen Bass über viele Jahre eine wichtige Stütze. Leider konnte er aus gesundheitlichen Gründen an der Veranstaltung nicht teilnehmen. Er erhielt sein Geschenk am Folgetag im kleinen Kreis. Verabschiedet wurde in diesem Rahmen auch die Dirigentin Martina Bennett. Seit 2011 hatte sie den Chor dirigiert. Das langjährige Chormitglied Monika Haffennegger hielt eine kleine Laudatio und erinnerte an einige Auftritte und Besonderheiten ihrer Dirigentenzeit.
Wie vielen anderen Vereinen, so hat auch dem Kirchenchor Mahlspüren die Corona-Pandemie schwer zugesetzt. Formell aufgelöst wurde der Chor aber nie. Nun soll ein Neuanfang als Projektchor gewagt werden. Das bedeutet, dass nicht das ganze Jahr über geprobt werden muss, sondern schwerpunktmäßig vor bestimmten Projekten. Dirigent Markus Löhr konnte für die Aufgabe gewonnen werden.
Das zweite große Thema des Abends war ein Blick in die Zunkunft der Pfarrei. Pfarrer Heinz Vogel gab eine Einführung in die Kirchenentwicklung 2030. Bei dem Projekt der Erzdiözese werden aufgrund des Priestermangels Pfarrgemeinden zu größeren Einheiten verschmolzen. Für Stockach bedeutet das einen Zusammenschluss mit den Seelsorgeeinheiten Hohenfels, See-End und Radolfzell. Welche Auswirkungen das für die Arbeit in den kleinen Gemeinden auf den Dörfern hat, wurde dabei deutlich.
In Zukunft kommt es noch mehr darauf an, dass es Menschen gibt, die das Gemeindeleben vor Ort tragen. Pfarrer Vogel, der Projektkoordinator für das Gebiet Östlicher Hegau ist, machte die Anwesenden auch darauf aufmerksam, dass diese Umgestaltung bereits 2026 vollzogen wird. Bereits in einigen Wochen stehen wichtige Entscheidungen an, die den Namen und künftigen Sitz der neuen Pfarrei betreffen. Pfarrer Vogel machte den Anwesenden Mut, die Dinge anzupacken und trotz allen Veränderungen optimistisch in die Zukunft zu blicken. In der Vergangenheit habe es schon viele gravierende Veränderungen gegeben. Er sei zuversichtlich, dass die Menschen auch diese Herausforderungen meistern würden.
Quelle: Angela Wolf-Lenz
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare