Hubert Reiser nach 35 Jahren verabschiedet
Der erste Ehren-Narrenpolizist des Narrengerichts
Stockach. Nach einem Jahr ganz ohne und im letzten Jahr ganz "geheim" unter freiem Himmel wurde die Fasnet 2023 beim Narrengericht Stockach am Samstagabend wieder im Bürgerhaus-Adler Post verkündet. Und verbunden damit war auch schon der erste Fastnachtsumzug der Saison durch die Stadt mit allen Gruppierungen des Narrengerichts und der Bekanntgabe des Programms durch den Narrenwirt Markus Bohl hoch droben auf einem Fass.
Für den scheidenden Narrenpolizisten Hubert "Hubsi" Reiser, der nach 35 Jahren zumindest in dieser Position in den Ruhestand geht, brachte der Abend eine faustdicke Überraschung: denn über 30 Narrenpolizisten aus der ganzen Region erwiesen ihm zum Abschied mit kräftigem Gebimmel auf der Bühne noch die große Ehre. Das Narrengericht erhob Reiser, dessen Nachfolger Thomas Burgbacher in der Dreikönigssitzung schon ins Amt gesetzt wurde, an diesem Abend noch zum Ehrennarrenpolizist und führte damit eine ganz neue Ehrung ein.
Und das aus besonderem Grund auch: 193 Umzüge habe Reiser in diesen 35 Jahren angeführt, davon 70 auf Narrentreffen und immerhin 117 in Stockach selbst, was rund 640 Kilometer Umzugsweg bedeuten, habe man sich auch kein einziges Mal verlaufen, konnte Reiser dem Narrenschreiber und Sohn Marcel Reiser mit anfügen.
Die Narrenpolizisten wurden im Anschluss gleich noch in einer Massenzeremonie zu Laufnarren geschlagen. Narrenrichter Jürgen Koterzyna fiel freilich nicht darauf herein, hier im Eifer des Gefechts auch drei Narrenpolizistinnen zu diesem Akt zuzulassen, diese bleiben weiterhin ausgeschlossen, bekamen aber einen Abend an der Bar mit den Narrenrichter versprochen.
Der Abend stand freilich wieder traditionell im Zeichen der jungen Narren, die hier, moderiert von Stefan Keil als "Jugendreferent" des Narrengerichts, mit charmanter Unterstützung aus dem "Narresome" auf der Bühne für sehr unterhaltsame Auftritte sorgen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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