"ILE"-Projekt fördert digitale Ausstattung im Stadtmuseum
Das Museum vielfältig erlebbar machen

Museum Stockach | Foto: Bei der symbolischen Übergabe der ILE-Förderung: Bürgermeister Rainer Stolz, Christine Derschka und Michael Baldenhofer von ILE mit Museumsleiter Johannes Waldschütz. swb-Bild: of
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Stockach. Wer die faszinierende Narro-Ausstellung zur Fastnacht in Stockach besucht, die des Narrengerichts und auch der Ortsteile, der kann dort tief hineinblicken in die Sonderlichkeiten der Fastnacht der Region. Eben nicht nur durch Masken, Häser oder gar ein Narrenwirtshaus, sondern auch über viel Wissen, das spielerisch mit Audioguides und Bildschirmpräsentationen vermittelt wird.

Dass es dort zum Beispiel eine spannende Kinderführung mit dem „Drieli“ und „Kuony“ gibt, hat das Projekt „Integrierte ländliche Entwicklung Bodensee“ ermöglicht mit einen stattlichen Zuschuss. Nun kamen Michael Baldenhofer und Christine Derschka von ILE Bodensee zur Visite, um den ordnungsgemäßen Einsatz der Unterstützung förmlich abzunehmen, wie sie beim Medientermin zur symbolischen Übergabe an Museumsleiter Johannes Waldschütz im Beisein von Bürgermeister Rainer Stolz unterstrichen. Denn den Projektpartner sei es ganz wichtig zu wissen, dass ihre Förderung auch dort ankommt, wo sie geplant ist.
Und dass die Förderung bestens angekommen und und auch schon seit dem Frühjahr hier ihren Einsatz findet, konnte Museumsleiter Johannes Waldschütz im Beisein von Bürgermeister Rainer Stolz mit der Kinder-Audioführung ganz plastische Vorführen. Die Texte wurden nach den Vorgaben des Museumsleiters zu verschiedenen Stationen der Rundtour von professionellen Schauspielern besprochen. »Damit die wichtigsten Begriffe der Fasnet in Stockach auch richtig ausgesprochen werden, hatte ich im Vorfeld selbst Aufnahmen der Worte gemacht, die dann sprachlich übernommen werden konnten, verriet Waldschütz beim Medientermin mit Augenzwinkern gerne. Wichtig sei auf jeden Fall gewesen, dass hier die Ortsteile mit ihren närrischen Traditionen genauso vorkommen wie das »Grobgünstige Stockacher Narrengericht« mit seiner langen Geschichte seit Hans Kuony.
Auch Bildschirme konnten mit den Informationen bestückt werden, während es die Abspielgeräte selbst schon seit der Chagall-Ausstellung als Angebot im Museum gibt, erklärte Waldschütz weiter. Ein Angebot, dass den Rundgang durch die Ausstellung mit enorm viel Informationen bereichern kann, und so sieht Walkdschütz auch das Museum der Zukunft, das für ihn immer die Präsenz im Museum selbst bedeutet, auch wenn man den Erlebnishorizont durch digitale Medien sehr gut erweitern kann. In Zusammenarbeit mit dem Fastnachtsmuseum Schloss Langenstein gibt es in der Ausstellung auch eine Virtual Reality-Brille, mit der man das Narrenbaumloch erobern kann.

Ausstellung bis Lätare

Die Stockacher «Narro«-Ausstellung kann noch bis «Lätare« bewundert werden, dem Sonntag am 26. März, an dem der Narrenbaum in der Oberstadt nach dem Brauch des Narrengerichts gefällt wird.
Weil es auch einen Narrenbaum im Treppenhaus des Stadtmuseum gibt, könnte es dazu noch eine spezielle Aktion geben, ließ Waldschütz durchblicken. Und danach will sich das Stadtmuseum wieder einen Künstlerischen Thema widmen, nach jetztigem Stand mit Miro-Bildern aus der Sammlung Wagner, so Walschütz und Stolz beim Mediengespräch.

Museum soll wachsen

Bürgermeister Rainer Stolz nutzte die Medienkonferenz auch dazu, auf eine durchaus angebrachte Erweiterung des Museum hinzuweisen, die es mittelfristig in Angriff zu nehmen gelte um hier das räumliche Angebot weiter zu verbessern und damit in der regionalen Kulturlandschaft auch präsenter sein zu können. »Anders als die Orte am See haben wir weniger Laufpublikum, das für eine höhere Besucherzahl sorgen könnte, das müssen wir die Menschen schon mit besonderen Ausstellungen und deren Vermittlung locken«, so Waldschütz. Ob das Museum im haus selbst wachsen könne, ober ob es bauliche Erweiterungen geben solle, sei noch ganz offen so Stolz. Das Thema wolle man aber mittelfristig angehen, denn Stockach könne so aus der zweiten Reihe hinter dem Seeufer herauskommen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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