"Einweihung" in Wahlwies gefeiert
Das erste Carsharing-Auto für Stockach
Stokach-Wahlwies. Am Donnerstagmorgen konnte der Verein "klimakompetent mobil" den ersten Carsharing-Standort in Stockach-Wahlwies beim Dorfladen einweihen. Der kleine Festakt fand gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Stolz, Ortsvorsteher Pelkner und Vertretern des Pestalozzi-Kinderdorfes statt. Den Stellplatz direkt beim Dorfladen stellt das Kinderdorf zur Verfügung.
Nach einer Vorbereitungszeit von rund einem Jahr, einer regen Bürgerbeteiligung und nach mehreren Informationsveranstaltungen ist der Verein als Initiator des Carsharing-Projektes zuversichtlich, genügend Nutzer für einen erfolgreichen Start aktiviert zu haben. Denn der Erfolg eines jeden CarSharing-Angebotes steht und fällt mit der Auslastung der Fahrzeuge. Während Carsharing in Städten über 20.000 Einwohner schon weitgehend etabliert ist, sind Angebote in ländlichen Regionen noch selten. Wie bei einer Informationsveranstaltung am selben Abend mit vielen Interessenten des Projekts durch Bernd Rüffer vom Verein "klimakompetent mobil" und Claudia Kammerlander von Carscharing Südbaden, die das Projekt von Waldshut aus betreut, vermittelt wurde, will man auch in der Kernstadt Stockach dann bis zum Herbst zwei Autos zur Verfügung stellen. Der genaue Zeitpunkt hängt noch von den Liferzeiten der E-Mobile ab.
Kostengünstiger Ersatz für Zweitautos
Der kürzlich gegründete Verein "klimakompetent mobil" ist lediglich Initiator des E-Carsharing Projektes in Stockach. Betrieben werden die Fahrzeuge von der Stadtmobil Carsharing Südbaden AG, die über eine mehr als 30jährige Erfahrung im Carsharing verfügt und in Südbaden mit über 400 Fahrzeugen in mehr als 50 Gemeinden vertreten ist, darunter zum Beispiel Konstanz und Radolfzell und mit einem Fahrzeug sogar in Singen. Stadtmobil Südbaden ist als Gemeinwohl-Unternehmen testiert und mit dem Umweltlabel "Blauer Engel" als zertifizierter Verkehrsdienstleister ausgezeichnet.
Ein Carsharing-Auto lohne sich in diesen Gebieten besonders als der ideale und kostengünstige Ersatz für das häufig vorhandene Zweitauto. Außerdem fährt man klimaneutral mit einem E-Auto, welches mit regenerativem Strom aus regionaler Wasserkraft geladen wird und eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern hat.
Richtungsweisendes Modellprojekt
Die Nutzung der Fahrzeuge ist sehr einfach: Einmal online registriert beim Anbieter erfolgt der Vertragsabschluss mit Dokumentencheck in einer Registrierungsstelle oder auch online per Videoverbindung. Danach erhält man seine persönliche Zugangskarte, mit der man die Fahrzeuge nach Buchung öffnen und nach Rückgabe wieder abschließen kann. Die Buchung erfolgt per “Carsharing Deutschland-App“, online oder telefonisch. Danach kann das Auto abgeholt und nach beendeter Fahrt an seinen festen Stellplatz wieder abgestellt werden. Abgerechnet wird nach Nutzungszeit und gefahrenen Kilometern per monatlicher Rechnung.
Der Verein hofft auf eine rege Nutzung und Mundpropaganda, damit dieses Angebot auf Dauer gehalten werden kann. Es sei ein richtungsweisendes Modellprojekt. Studien belegen, dass ein Carscharingauto mehrere Fahrzeuge ersetzen kann, die sonst die meiste Zeit herumstehen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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