Der Beklagte vor dem Stockacher Narrengericht steht fest: Grünen-Politiker Cem Özdemir muss sich 2020 dem Urteil stellen.
Cem Özdemir kommt vors Narrengericht
Stockach. Mit Cem Özdemir haben die Stockacher Narren nach Annegret Kramp-Karrenbauer im vergangenen Jahr erneut einen Vertreter der Bundespolitik auf die Anklagebank zitiert. Es wird mit dem Grünen-Poltiker ein scheinbar allseits beliebter, tatsächlich jedoch hochumstrittener Politiker vorgeladen. Schon 2015 war er als Zeuge vor dem Narrengericht geladen. Damals hatte sich der damalige Chef des Bundeskanzleramtes und heutige Wirtschaftsminister Peter Altmaier dort verantworten müssen. Als Zeuge der Verteidigung konnten die Aussagen Özdemirs damals zwar das Strafmaß auf nur 60 Liter Strafwein drücken – heute werden dem Narrengericht zufolge jedoch massive Zweifel an den geäußerten Zeugenaussagen gehegt. Doch: »Man sieht sich ja immer zweimal im Leben.« Und so holt ihn das Narrengericht in diesem Jahr zurück nach Stockach.
Interessanterweise erfährt der Beklagte in der Öffentlichkeit mehr Zuspruch als in den eigenen Reihen. Dies war jüngst bei der Wahl zum Fraktionsvorsitz der Grünen im Bundestag deutlich zu spüren, bei der er erfolglos blieb, bemerkt das närrische Gericht.
Özdemir kommt gern und oft in die Region. So war er erst im Oktober zu Besuch auf dem Tengener Schätzelemarkt und äußerte sich dort unter anderem zu den Themen Arbeitsmarkt, Verkehr und Gleichberechtigung. Wie angenehm der Gang vor den Narrenrichter für ihn wird, zeigt sich am Schmotzigen Dunschtig um 17 Uhr bei der Narrengerichtsverhandlung in der Stockacher Jahnhalle.
Der Vorverkauf für die Gerichtsverhandlung startet am 11. Januar.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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