Von der grünen Wiese zum "GreenPlace"
Baldige Heimat für die Stockacher Start-up Branche

Beim Spatenstich "im Grünen" (von links): Malte Winkler (Projektleitung), Rainer Stolz (Bürgermeister Stockach), Johannes Paul Kauert (Sales und Marketing Manager), Sven Koch (Marketing und Development Director), Sebastian Scholze (Stadtkämmerer) und Regina Schlecker (Wirtschaftsförderung Stockach) | Foto: Anja Kurz
  • Beim Spatenstich "im Grünen" (von links): Malte Winkler (Projektleitung), Rainer Stolz (Bürgermeister Stockach), Johannes Paul Kauert (Sales und Marketing Manager), Sven Koch (Marketing und Development Director), Sebastian Scholze (Stadtkämmerer) und Regina Schlecker (Wirtschaftsförderung Stockach)
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Stockach. Ein modulares Gebäude mit Platz für unterschiedliche Gewerbetreibende, das die Gemeinde an die individuellen Gegebenheiten, Wünsche und Ansprüche selbst anpassen kann: Genau das möchte das Unternehmen GreenPlaces anbieten, inzwischen an mehreren Orten in der Schweiz und in Deutschland, bald auch in Stockach.

Individuell und modular

Der Spatenstich hierfür fand am Donnerstag, 22. Juni, im Industriegebiet Hardt statt. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern entstehen 44 Module, welche jeweils drei Stockwerke mit etwa 170 Quadratmetern umfassen. Diese sind in zwei Gebäuden untergebracht. Wie Sven Koch, Marketing und Development Director bei GreenPlaces, hervorhob, war dieser dabei der erste Spatenstich auf der "grünen Wiese". An anderen Standorten, wie etwa bei Gottmadingen, hatte man zu diesem Zeitpunkt schon mit den Bauarbeiten begonnen. Den Spatenstich bezeichnete er zudem als "kleinen Meilenstein" für die wirtschaftliche Entwicklung in Stockach. Das Vorhaben im Vorhinein zu vermarkten, ermögliche es, auf die einzelnen Bedürfnisse der Mieter und Käufer einzugehen und diese entsprechend zu beraten. Das Konzept ermögliche eine extrem vielseitige Verwendung der Module, andernorts, etwa durch Tattoo- oder Fitnessstudios, Handwerker oder IT-Unternehmen.

Von den 44 Bereichen werden zwölf verkauft, sowie 32 vermietet, was grob dem Ziel der Verantwortlichen von 30 Prozent verkauften Modulen entspricht. Bei Bedarf können diese auch zusammengeschlossen und damit der Raum pro Gewerbe vergrößert werden. Die Gebäude werden in Holzständerbauweise errichtet, ein Plus in Sachen Nachhaltigkeit. Der Geruch des Holzes stelle dabei für Sven Koch einen zusätzlichen Wohlfühlfaktor dar. Da in den GreenPlaces viele Unternehmen dicht beieinander arbeiten, werde die Kooperation im Komplex, wie auch im gesamten Gebiet gefördert.

Start-ups als neue Zielgruppe

Von diesem Konzept wollte sich Rainer Stolz, Bürgermeister in Stockach, selbst überzeugen, denn zunächst sei er skeptisch gewesen. Schließlich habe er sich ein gerade fertiggestelltes Projekt in der Schweiz angesehen. Die Strukturiertheit, sowie der geringe Aufwand bei der individuellen Zusammenstellung überzeugte ihn letztlich: "Für uns ist wichtig, passt es oder passt es nicht. Und es passt - auch hier am Standort." Denn neben Einzelprojekten für Industrie und Gewerbe sieht Stolz für Stockach Bedarf im Bau der GreenPlaces als "Aufschlag für eine neue Zielgruppe", um beispielsweise Start-ups anzusprechen. Das Projekt werde er auch nach seinem Abschied aus dem Bürgermeisteramt am Jahresende gedanklich immer begleiten.

Fertig sein sollen die beiden Gebäude etwa im Juli 2024, so Sven Koch. Mit dem ersten Bagger auf dem Grundstück rechnet er Ende Juli dieses Jahres. Die Vorbereitungen bis zum Baubeginn beanspruchten hier deutlich mehr Zeit. Auch wenn die rund 30 Mitarbeitenden des Unternehmens stetig weiter an Erfahrung in der Umsetzung gewinnen, zeigte sich Koch überzeugt von dem Konzept und dessen Erfolg auch in Stockach: "Das ist alles kein Zufall mehr."

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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