Der Eintracht-Chor 1836 Stockach traf mit seinem diesjährigen Motto »Neue deutsche Welle« beim Publikum ins Schwarze.

»99 Luftballons« im Bürgerhaus

Stockach. Mit viel Elan entführten die Sängerinnen und Sänger des Eintracht-Chors 1836 beim Jahreskonzert im Bürgerhaus »Adler Post« ihr Publikum unter dem Motto »Neue Deutsche Welle« in die 80er Jahre. Der Enthusiasmus des Chors steckte dabei auch die Zuhörer an.

Wie die Vorsitzende des Eintracht-Chors, Laura Schümann, eingangs erklärte, hätten sich die Chormitglieder nach dem Thema »We Will Rock You« im vergangenen Jahr relativ schnell auf ihr aktuelles Motto »Neue deutsche Welle« geeinigt. Chorleiter und Dirigent Udo Krummel hatte die bekannten Hits der Musikepoche entsprechend für die Stimmlagen des Chors arrangiert. Tatkräftig unterstützt wurden die Sänger bei dem Konzert von den Musikern der Tom Alex Band.

Mit absoluten Gassenhauer wie »Da-Da-Da« von Trio, Falcos »Kommissar« oder »Blaue Augen« von Ideal entführte das Gesangsensemble sein Publikum ins Zeitalter knallbunter Röcke und zweifelhafter Frisuren. Dabei war den Chormitgliedern bereits nach Erklingen des ersten Akkords anzusehen, mit wie viel Freude am Singen sie sich ins Zeug legten, um dem Publikum im Bürgerhaus nicht nur ein Konzert, sondern eine wahre 80er-Show bieten zu können.

In passender Kostümierung hatten sich die Chormitglieder an die Epoche angepasst. Dass es Chorleiter Krummel sich nicht nehmen ließ, bei der Nummer »Ba-Ba-Banküberfall« der österreichischen Kult-Band »Erste Allgemeine Verunsicherung« auch selbst mitzuwirken und sein komödiantisches Talent spielen zu lassen, brachte ihm die Lacher des Publikums ein. Doch vor allem bei ruhigeren Stücken wie »Über sieben Brücken musst Du gehen« der ostdeutschen Gruppe »Karat« konnten die Sänger mit anspruchsvollen Harmonien, die der Eintracht-Chor eindrucksvoll meisterte, glänzen.

Hervorgehoben werden muss neben der mitreißenden Sangesfreude der Chormitglieder auch das Können der Begleitmusiker, die bei den Instrumentalstücken ihre Fähigkeiten zeigen konnten. Die Zuhörer quittierten dies mit langanhaltendem Beifall für Chor und Band.

- Marius Lechler