20-köpfige Ermittlungsgruppe an der Arbeit
Hinweise auf vorsätzliche Tötung im Fall Sabrina P. erhärten sich
Stockach. Beim Tötungsdelikt der zunächst als vermisst gemeldeten 24-jährigen Sabrina P. aus Stockach haben sich im Laufe der laufenden Ermittlungen zum Vermisstenfall Hinweise ergeben, dass die junge Frau vorsätzlich getötet wurde, teilten Staatsanwaltschaft Konstanz und die Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz am Freitagvormittag als Zwischenstand mit.
Dies habe eine schon am Mittwoch vorgenommene Obduktion der Getöteten bestätigt, die offensichtlich stranguliert wurde und höchstwahrscheinlich zum Zeitpunkt der Aufgabe der Vermisstenanzeige durch die Mutter der jungen Frau bereits verstorben in einem Gebüsch beim Wohnort am Stockacher Stadtwall lag. Für ihre Bergung musste die Feuerwehr mit Drehleiter eingesetzt werden.
Im Fokus der Ermittlungen stand gleich der dringend tatverdächtige 22-jährige Mann, mit dem die 24-Jährige ein erst wenige Monate altes Baby hatte. Dieser habe bei seiner richterlichen Vorführung Angaben zum Hergang der Tat gemacht und befindet sich seit Mittwoch wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Die Angaben des jungen Mannes werden aktuell überprüft.
Täter und Opfer kannten sich gut, weshalb die Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeidirektion Rottweil eine Beziehungstat zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen nicht mehr ausschließen kann und auch in dieser Richtung ermittelt. Die 20-köpfige Ermittlungsgruppe „Wall“ der Kripo hat nun die Aufgabe, die Beziehungsverhältnisse, den Verlauf der Tat und die
Motivlage zu ermitteln. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen hierzu liefen auf Hochtouren und dauerten noch an, wurde am Freitagmorgen informiert. In sozialen Netzwerken werden dazu aktuell viele Vermutungen – auch zur Vorgeschichte der Tat – ausgetauscht.
Das 24-jährige Opfer war die Mutter von zwei Kindern, diese seien sicher untergebracht und würden betreut. Das zuständige Jugendamt sei für weitere Maßnahmen eingeschaltet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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