Pflege/FSJ
Wie Seniorenassistenz älteren Menschen ein erfülltes Leben ermöglicht

Alltägliche Aufgaben gemeinsam zu übernehmen und somit ein erfülltes Leben zu haben ist eine der Aufgaben der Seniorenassistenz. | Foto: Peter Maszlen - stock.adobe.com
  • Alltägliche Aufgaben gemeinsam zu übernehmen und somit ein erfülltes Leben zu haben ist eine der Aufgaben der Seniorenassistenz.
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Durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung spielt der Pflegeberuf eine zunehmend wichtige Rolle. Ab einem bestimmten Alter benötigen wir externe Hilfe, wenn wir unseren Alltag nicht mehr eigenständig bewältigen können und die Lücke zwischen Angehörigen/Alltagsbewältigung und Pflege schließen möchten. Viele Senioren und Seniorinnen möchten in ihren gewohnten vier Wänden bleiben, aber benötigen Unterstützung für ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden.

Um diese Lücke in der alltäglichen Herausforderung zu schließen, bietet die Seniorenassistenz eine wertvolle Möglichkeit. Die Seniorenassistenz unterstützt und begleitet Menschen in ihrem Alltag, beispielsweise bei Ausübung von Hobbies, Behörden- und Arztbesuchen, der Organisation und Beaufsichtigung von Dienstleistern und Handwerkern, Spaziergänge, Treffen mit Freunden, der Organisation von Festen oder beim Einkaufen. Zu den Aufgaben der Seniorenassistenz gehört es auch, einfach mal ein offenes Ohr zu haben, um Einsamkeit zu verhindern und eine Unterstützung zu bieten. Eine Möglichkeit, eine Seniorenassistenz für Angehörige in der Region zu finden, ist die „Hand in Hand Seniorenassistenz“ aus Radolfzell, wo Viktoria Götz unter anderem tätig ist.

Die Beweggründe der Seniorenassistenz

„Meine Eltern sind, beziehungsweise waren in der komfortablen Situation, dass Kinder da sind, die sich um sie kümmern können. Heutzutage ist das leider nicht immer der Fall, da die Kinder oft nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen, wodurch Senioren und Seniorinnen in die Situation kommen können, ihren Alltag nicht mehr so einfach bewältigen zu können. Außerdem gibt es Fälle, wo es gar keine Angehörigen mehr gibt. „Ich arbeite zusätzlich als Tanztrainerin und betreue die Altersgruppe 65+. Hier wurde ich schon mit vielen verschiedenen Geschichten konfrontiert und konnte mich dadurch in die Lage dieser Menschen hineinversetzen. Da habe ich mich gefragt: Was ist, wenn ich mich nicht mehr um die alltäglichen Dinge im Leben kümmern kann und niemand habe, der mir helfen kann?“, erzählt Viktoria Götz.

Ein Tag in der Seniorenassistenz

„Je nach Anforderung des Kunden kann der Tag vielfältig und spannend sein. Dabei kommt es ganz auf die Aufgabenstellung des Kunden an. Spazieren gehen, ob mit oder ohne Hund, Einkaufen, Arztbesuche oder auch Hobbies ausüben, Kochen oder Backen. Die Aufgaben werden individuell und unterschiedlich gestaltet“, berichtet Viktoria Götz. Neben diesen Aufgaben werden nach und nach auch andere Tätigkeiten eingefügt, die sich ergeben. Beispielsweise wird der Gang zum Friedhof gemeinsam bewältigt, wenn man seit längerer Zeit keine Möglichkeit hatte, diesen zu besuchen und zu pflegen. Das Wichtigste hierbei ist, eine zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen, damit die Senioren ein erfülltes Leben führen können. „Es ist normal, dass es Situationen gibt, die einen auch zu Hause beschäftigen. Man muss sich bewusst sein, dass man Menschen womöglich bis zu ihrem Gang ins Pflegeheim oder bis zu ihrem Tod begleitet. Das geht nicht spurlos an einem vorbei“, erklärt Viktoria Götz.

Die Ziele der Seniorenassistenz

Ein zentrales Ziel der Seniorenassistenz ist es, älteren Menschen den Verbleib im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Zudem soll der Vereinsamung im hohen Alter vorgebeugt werden, und die Senioren sollen weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. „Im Hinblick auf den demografischen Wandel wird die Seniorenassistenz in der Alltagspflege wichtig sein, denn zukünftig werden Pflegeplätze begrenzt sein. Es gibt kaum etwas Schöneres, als wenn ein Senior oder eine Seniorin so lange wie möglich zu Hause leben kann und dabei externe Unterstützung erhält“, erzählt Viktoria Götz.

Autor:

Juleda Kadrija aus Singen

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