Beilage des WOCHENBLATTs über beispielhafte Macher der Region
Zukunft macht, wer sie anpackt

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Zukunft gibt es nicht nur aus der Glaskugel, sondern auch ganz handfest, wenn Leute sie anpacken und sie dadurch auch gestalten. Solche MacherInnen hat die Redaktion des WOCHENBLATTs gesucht und in interessanten Konstellationen gefunden.
Kürzlich wurde zum Beispiel die neue generalistische Pflege-Ausbildung im Pflegezentrum St. Verena von Leiterin Gisela Messmer und Angelika Auer, die die Ausbildung mit durchführt, vorgestellt. Messmer ist »Feuer und Flamme« für die neue Ausbildung, die ihrer Meinung nach den Berufsabschluss auch ziemlich aufwertet. Das Pflegeheim wirbt nun unter dem Motto »Die Pflege rockt« oder »Die Pflege steht Kopf« mutig um neue Auszubildende oder auch im Vorfeld um Praktikanten, die in diese Berufswelt hineinschnuppern möchten.
Das Unternehmen Ottilien-Quelle der Familie Fleischmann hat zum Beispiel als eines der ersten der Region eine Gemeinwohlbilanz erstellen lassen. Was in der wirtschaftlichen Realität noch eine Seltenheit ist, wird bei Randegger schon lange gelebt.
Eine andere zukunftsweisende Bewegung macht deutlich, dass die Lebensform der Zukunft sich vielleicht, trotz dem Trend zu immer mehr Stadt, am ursprünglichen Dorfleben orientieren könnte. Zumindest ist das die Vorstellung der Mitglieder der Radolfzeller »WiGe«. Sie planen ein ganz besonderes Wohnprojekt im Neubaugebiet Stadterweiterung Nord in Radolfzell.
»E-Mobilität macht für mich nur auf kurzen Strecken, zum Beispiel im Stadtverkehr, wirklich Sinn, wo es besonders um Luftqualität wegen der Feinstaubbelastung geht und wo für die kurzen Strecken nicht riesige Batterien durch die Gegend gefahren werden müssen«, sagt Autohändler Markus Bach aus Überlingen, der auf die Kombination mit Wasserstoff als Zukunftsmodell setzt, je nach Mobilitätsbedarf.
Benjamin Mors, der mit 26 Jahren 2017 zum Bürgermeister von Steißlingen gewählt wurde und vor fast genau zwei Jahren am 22. Januar 2018 sein Amt als Nachfolger von Artur Ostermaier übernommen hatte, hat sich für seine Amtszeit viel vorgenommen. Gesundheitshaus, Mobilität, Bürgerbeteiligung sind nur einige Stichpunkte, die Mors in der Zukunft anpacken will.
»Alles verändert sich, nur unser Turm bleibt«, fasst Thomas Kornmayer vom Modehaus Heikorn seine komplexe Situation treffend zusammen. »Denn die Zukunft beginnt morgen – in der heutigen Marktsituation kann man nicht mehr in Fünf-Jahres-Zyklen denken«, betont er im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Wenn es um die Zukunft geht, dann ist ein wichtiges Thema die Schulbildung. Eine Schule, die sich dafür stark macht, ist die Gottmadinger Eichendorff-Realschule. Schulleiterin Cosima Breitkopf: »Es ist mir wichtig, dass eine Schule ein vielfältiges Angebot hat, damit viele Schülerinnen und Schüler davon profitieren. Ich möchte eine attraktive Schule haben, in der man gemeinsam lernt und sich auch ein bisschen zu Hause fühlt.«
Nicht erst seit der Klimaanalyse für die Stadt Singen 2019 ist bekannt, dass neben dem stark versiegelten Gewerbegebiet jenseits der Bahnlinie eine sehr starke Überwärmung besonders im Innenstadtbereich feststellbar ist. Gerade um diesem Phänomen Einhalt zu gebieten, aber auch um den Aufbruch Singens mit dem Einkaufs- und Dienstleistungszentrum Cano vis a vis zu begleiten, soll das ehemalige Kino Central am Hauser-Brunnen mit Fassadenbegrünung aufgewertet werden.
Und noch viel mehr gibt es in der Beilage des WOCHENBLATTs, die Appetit macht, selbst Hand anzulegen an der eigenen Zukunft. Denn wenn man erst mal angefangen hat ...

Die Beilage ist Teil der aktuellen Printausgabe des WOCHENBLATT. Als PDF kann man sie sich hier herunterladen .

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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