Kunstverein Singen auf dem langen Pfad zur Kunst
Unterwegs auf der Skulpturen-Trienale

Kunstverein Bad Ragaz | Foto: Ein beliebtes Motiv für ein Gruppenfoto waren für die Teilnehmer des Kunstvereins-Ausflugs natülrich auch die Figuren von Christel Lechner (D) mit dem Titel „Strandläufer“. swb-Bild: Trah
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Singen. Zu der diesjährigen Fahrt des Kunstvereins Singen zur Schweizerischen Triennale der Skulptur nach Bad Ragaz trafen sich 38 Kunstinteressierte. Der Reisebus war bis zum letzten Platz besetzt.

Auf der Fahrt gab die Vorsitzende des Kunstvereins, Ulrike Veser nach einigen einführenden Worten einen Ausblick darauf, was die Reisenden an dem Tag erwartet.

Seit dem Jahr 2000 findet alle 3 Jahre die Schweizerische Triennale der Skulptur in Bad Ragaz statt. Es ist eine vielbeachtete Freiluftausstellung, bei der auch weniger prominente Künstler spannende Akzente setzen. Nach Tagen, die nach den Worten der Initiatoren Rolf und Esther Hohmeister für alle nicht einfach waren, wurde eine Skulpturenausstellung organisiert, bei der 400 Kunstwerke von über 80 Kunstschaffenden aus 16 Ländern zu sehen sind. Das Besondere daran ist, dass die Künstler weder für die Organisation, den Transport, den Auf-/Abbau oder die Medienarbeit verantwortlich sind. Die privaten Organisatoren der Ausstellung, die Familie Hohmeister, übernehmen diese Aufgaben.

Nach der Ankunft in Bad Ragaz starteten die Führungen. So erfuhr jeder der Teilnehmenden Interessantes zu ausgewählten Kunstwerken. Hinter dem Engagement des Ehepaares Hohmeister steht die Idee, Kunst aus den Museen ins Freie zum Publikum zu bringen oder anders formuliert: „wir möchten kein Museum mit starren Schranken sein“.

Damit verwandelte sich in der Zeit vom 8. Mai bis zum 31. Oktober der Kurort im Sarganserland in eine Landschaft von Skulpturen. Und das nun schon zum 8. Mal.

Das diesjährige Motto „Distanz schärft den Blick“ liefert die Skulptur „Weltanschauungsmodell“ des Künstler Ottmar Hörl. Dieses Motto könnte passender nicht sein für unsere Zeit, fanden auch die Mitglieder des Kunstvereins.

Bei den Führungen gab es viel zu entdecken. Jeder der Teilnehmer fand Lieblingsstücke und lauschte den Geschichten, die mit den Kunstwerken verbunden waren. So unterschiedlich die Kunstwerke auch waren, jeder der Betrachtenden wurde in den Bann gezogen.

Beindruckend die Skulptur des Spaniers Manolo Valdes mit dem Titel „Clio Blanca“ oder der „Klanggarten“ von Pius Morger (CH). Andächtig wurde auch die Figur des Künstler Bruno Walpoth aus dem Grödner Tal mit dem Titel „The Quiet of March“ betrachtet. Von dem Aussichtspunkt Gruschakopf (755 m) schaut die Figur „Der Manipulator“ von Markus Meyle auf die Stadt. Wie bei vielen anderen Skulpturen war der Transport auch bei dieser Figur eine logistische Meisterleistung. Werner Pokorny, kein Unbekannter in Singen, ist ebenfalls mit einer Skulptur auf der Ausstellung vertreten.

Ein beliebtes Motiv für ein Gruppenfoto waren dann doch die Figuren von Christel Lechner (D) mit dem Titel „Strandläufer“.

Nach einer Stärkung am Mittag konnten bei schönstem Sonnenschein einzelne Kunstwerke nochmals betrachtet oder bei einem Spaziergang neu entdeckt werden. Durch den 10 Kilometer langen Skulpturenweg vom Dorfkern zur Erholungszone am Stadtrand wird der Außenbereich der Stadt mit dem Stadtkern verbunden. Auch hier war das Motto wieder spürbar: „Kunst hilft Distanzen zu überbrücken, zu verringern“.

Bei der Rückfahrt wurden die zahlreichen Eindrücke ausgetauscht und man war sich einig, in 3 Jahren wieder bei einem Besuch der 9.Triennale dabei zu sein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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