Im Frühjahr 2023 endet eine Ära in Singen

Sport Schweizer zieht sich zurück

Singen. Bis vor Kurzem hatte das traditionsreiche Geschäft Intersport Schweizer noch zum Jubiläumseinkauf eingeladen, doch bald werden wohl die Türen in der Singener Innenstadt zu bleiben. Denn Firmeninhaber Otto Schweizer hat nun offiziell bekannt gegeben, dass er das Sporthaus an der Erzbergerstraße in der Singener City im Frühjahr nach jetzigem Stand für immer schließen will. Dass die lange Suche nach einer Nachfolge ergebnislos blieb, sei nur ein Grund von vielen, so Otto Schweizer auf Nachfrage des Wochenblatts. Das Gerücht geisterte schon seit Wochen durch die Stadt, aber als Erstes hätten es die Mitarbeitenden erfahren sollen, bevor es nun an die Öffentlichkeit ging.

Otto Schweizer gibt unumwunden zu, dass die letzten Jahre viel Kraft geraubt hätten, so viel, dass es nun – nach den politisch gesetzten Lockdowns – in den verschiedensten Varianten mit Personalmangel, Lieferproblemen – vor allem Verzögerungen bei den Lieferungen – genauso kraftraubend weitergehe. Die Geduld der treuesten Kunden habe auch ihre Grenzen. Jetzt kämen als weitere Erschwerung die explodierenden Energiekosten hinzu, die auch für das Handelsgeschäft gravierende Auswirkungen hätten.

»Man kann einem Formel-1-Fahrer auch nicht einfach raten, der soll jetzt mal langsamer machen«, beschreibt Schweizer seine derzeitige Lage. Das vor 63 Jahren von seinen Eltern gegründete Sporthaus sieht Schweizer auch als sein Lebenswerk. Der auslaufende Mietvertrag für die Geschäftsräume sei ein weiterer Punkt gewesen, der den Termin mit der Schließung im Frühjahr erklärt. Den Kinder-Saisonverleih werde man schon jetzt einstellen, wurde angekündigt, wenn man auch für die letzten Monate eine Alternative anbieten werde.