Sehr gut besuchte Hauptversammlung von „Singen aktiv“ bei Toyota Bach
Singens Aktivposten setzt auf Stärken der Stadt

Foto: Über 100 Mitglieder von „Singen aktiv“ waren zur Hauptversammlung des Singener Stadtmarketingvereins auf die Baustelle von Toyota Bach in den Singener Süden gekommen. swb-Bild: of
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Singen (of). Über 100 Mitglieder der aktuell 250 Mitmacher von Singen aktiv waren auf die Baustelle des Autohauses Bach in den Singener Süden gekommen, um dort gemeinsam Bilanz über das letzte Jahr zu ziehen. Sie konnten dabei auch eine eindrucksvolle Vorstellung für das umweltfreundlichste Autohaus erleben, das von Klaus Bach derzeit mit seiner Frau gebaut wird und das im Frühherbst eingeweiht werden kann. Klas Bauch stellte in einer launigen Rede die Geschichte des Autohauses vor, das seinen Ursprung im „Raubritterdorf“ Honstetten hat.

Dr. Gerd Springe als Vorsitzender von Singen aktiv ging seiner Bilanz unter anderem auf die aktuellen Fragen zum geplanten Shopping-Center in Singen einwelches das Unternehmen ECE gerne in Singen bauen will. Springe machte deutlich, dass sehr wohl die Notwendig besteht, dass Singen sich im Wettbewerb mit seinen Stärken neu positioniere. Dazu gebe es in der weiteren Planung viele Fragen zu beantworten, vor allem darum, welche Potentiale dafür in der Einkaufsstadt zur Verfügung stehen und vor allem, welchen Faktor die Schweiz darstelle.

Man habe sich entschlossen, die Angebote die Existenzgründer in komprimierter Form fortzuführen, da durch die Konjunkturlage derzeit weniger Existenzgründer auf dem Markt ihre Chancen suchten. Springe sieht derzeit die Industrie Singens einem harten Standortwettbewerb ausgesetzt, vor allem was Energiepreise angeht. Als Alleinstellungsmerkmal habe man auch auf Werte-Seminare gesetzt, auch dabei geht es Singen aktiv um die Schaffung von Standort-Vorteilen. Die Stadt habe – auch durch die hohe Handelszentralität einen sehr guten Ruf – den gelte auch es weiter auszubauen. Deshalb sei gerade zu den anstehenden Entscheidungen zur Innenstadt nun Sachlichkeit gefragt, spielte Springe auf den Konflikt zwischen den Innenstadthändlern als Gegner eines Shopping-Center und den Befürwortern aus dem Süden an.

Geschäftsführerin Claudia Kessler-Franzen stellte die Umfangreiche Netzwerk-Arbeit und die vielfältigen Verzahnungen vor, mit der Singen aktiv Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung nach innen wie aussen gelebt wird. Die Unternehmerforen, Business-Talk, die Abendgesellschaft in der Stadthalle, das Netzwerk-Existenzgründung, Workshops zu Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gewerbebetriebe, der „Tag des offenen Handwerks“, im letzten Jahr auch die Podiumsdiskussion zur OB-Wahl in Singen, die Verkaufsoffenen Sonntag oder die Leistungsschau der IG Süd, die Organisation des Stadtfestes, der Krippenpfad, die Eisskulpturennacht sind die Glieder der Perlenschnur, die mit vielen Partnern zur Stärkung des Standorts aufgereiht wurden. Die Teilnahme an der Gewerbeimmobilienmesse Expo-Real in München, das Gewerbeimmobilienportal und viele Medienauftritte sind weitere Punkte ihrer umfangreichen Bilanz. Neben der aktuellen Diskussion zur Zukunft der Innenstadt geht es für sie auch darum, das Konzept von Verkaufsflächen im Singener Süden zu überdenken. Sie dankte am Schluss dem Singener Gemeinderat noch für seine klare Entscheidung, sie als Geschäftsführerin auch in den nächsten fünf Jahren einzusetzen.

Dass das Singener Stadtmarketing auch finanziell bestens aufgestellt ist, machte Kassier Udo Klopfer in seinem Bericht deutlich. „Das ist eine sehr kapitalstarke Bilanz“, würdigte der das positive Ergebnis aus dem Jahr 2013. Helmut F. Wessendorf als Vertreter des Handelsverbands moderierte die Entlastung des Vorstands. „Das ist eine nicht enden wollende Erfolgsgeschichte“, lobte er. Sogar der Konstanzer Wirtschaftsförderer habe Singen als Musterbeispiel herausgestellt. Nach der Entlastung gab es richtig Applaus.

Ohne Abschied ging es aber diesmal nicht. Dr. Gerd Springe dankte den beiden ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Wolfang Leiber und Dr. Jürgen Becker, beides Männer der ersten Stunde, für ihren großen Einsatz. Die Thüga habe durch die Anschubfinanzierung den Start von Singen aktiv überhaupt erst ermöglicht.

Dr. Gerd Springe wird Singen aktiv für zwei weitere Jahre als Vorsitzender führen, er wurde einstimmig gewählt. Seit 13 Jahren ist er bereits der Kapitän dieses Schiffes. Bestätigt wurde auch Kassier Udo Klopfer, wie IG-Süd-Vertreter Roland Cron, Manfred Kuhn als Vertreter der freien Berufe, Michael Kumpf als Vertreter des Handwerks, Karl Wager als Vertreter des Einzelhandels und City Ring. Dr. Markus Spitz (Thüga) wurde als neues Vorstandsmitglied gewählt.

OB Bernd Häusler unterstrich in seinem Grußwort, dass er sein Amt mit dem Willen angetreten habe, die Taktzahl für angerissene Projekte doch deutlich zu erhöhen. Neben der Fertigstellung der Straßen im Singener Industriegebiet und Hardmühl-Nord müsse man dort auch das Thema der LKW-Stellplätze angehen um wildes Parken einzudämmen. Im Gewerbegebiet sollen die Zonen für Einkaufsflächen mit „nicht zentrenrelevanten Sortimenten“ und nicht für großflächigen Handel wesentlich vergrößert worden, ging er auf den Wunsch der IG Süd ein.

Für 2015 soll, in Abstimmung mit dem Umbau der Sparkassen-Hauptstelle, die Neugestaltung der Hegau- wie der Hadwigstraße erfolgen. Bis zur Sommerpause werde das Thema ECE alle noch intensiv beschäftigen. Man werde im Juli noch keine Entscheidung für oder gegen ECE treffen, verdeutlichte Häusler. Es werde ein Planungsprozess gestartet, bei dem eine maximale Verkaufsfläche definiere, nach einem transparenten Planungsprozess auf der Basis der Potenatialanalysen wie auch der Auswirkungsanalyse, auf die man derzeit noch wartet. Für den aktuellen Disput zwischen Innenstadt und Süden wegen des Shopping-Centers äußerte er aus seiner Sicht Unverständnis.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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