Robert-Gerwig-Schule
Schulleiterin Karin Schoch-Kugler verabschiedet sich in den Ruhestand

Regierungsschuldirektor Martin Müller verabschiedet Karin Schoch-Kugler in den Ruhestand. | Foto: Tobias Lange
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Singen. Die "blonde Perle" der Robert-Gerwig-Schule nimmt ihren Hut. Mit vielen lobenden Worten, viel Dank und einigen lustigen Anekdoten ist Schulleiterin Karin Schoch-Kugler nach rund 40 Jahren im Schuldienst - davon 26 Jahre an der RGS - in den Ruhestand verabschiedet worden.

Es sei "das Ende einer Ära", kommentierte Regierungsschuldirektor Martin Müller vom Regierungspräsidium Freiburg. Ein Abschied mit "einer Mischung aus Dankbarkeit und Wehmut". Mit Karin Schoch-Kugler gehe eine Führungspersönlichkeit, die Lehrerin war, Mentorin und Vertrauensperson. Er attestierte ihr eine positive Grundhaltung und ein großes Herz sowie flache Hierarchien und ein Prinzip der offenen Tür. "Ihnen war es wichtig, das Kollegium in Entscheidungen mit einzubeziehen." Als Schulleiterin habe sie auch schwierige Zeiten durchgemacht - wie etwa die Coronapandemie und ein Brand im Jahr 2021. Doch sie habe gezeigt, "dass sie auch aus Niederlagen gestärkt hervorgehen" könne. "Sie hinterlassen eine Schule, die durch Ihre Vision und Ihr Wirken geprägt ist."

Auf diese aufregende Zeit spielte auch Landrat Zeno Danner an. Bis 2019 sei ihre Zeit als Schulleiterin eigentlich ganz ruhig gewesen. "Dann kam Corona." Der erste Fall im Landkreis betraf ausgerechnet das Kollegium der RGS. "Dann hat plötzlich die Schule gebrannt", was der Landrat allerdings ausdrücklich nicht als Niederlage für die scheidende Schulleiterin werten wollte. Dann die Flüchtlingskrise: "Plötzlich waren die Kreissporthallen belegt. Die habe ich belegt - also der Landkreis", stellte der Landrat scherzend fest. "Wir haben Lösungen gefunden und Sie waren immer mittendrin." Und das alles zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben, mit denen sie tausende Lebenswege geprägt habe. "Es sind gute Prägungen."

"Klare Linie, pragmatisch, lösungsorientiert", beschrieb Martin Pohlmann-Strakhof, geschäftsführender Schulleiter der beruflichen Schulen und Kollegen, die scheidende Schulleiterin. Dabei hätten aber immer die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt gestanden. Sie sei Maßstab und Vorbild für die Schulleiter. "Man konnte immer auf Dich zählen, auf Dich war immer Verlass." Vom Kollegium der RGS gab es dann eine besondere Ausgabe vom Tatort, bei dem die Ermittlerinnen von "Schnarcher und Co." nach der "blonden Perle" suchten und schließlich in Karin Schoch-Kugler auch fündig wurden. Gemeinsam verabschiedeten sich die Lehrerinnen und Lehrer mit einem Lied von der Schulleiterin.

Sichtlich gerührt dankte Schoch-Kugler den Rednern und Kolleginnen und Kollegen für die gelungene Abschiedsfeier. "Ich werde es vermissen", räumte sie ein. "Es hat mich erfüllt und immer Freude bereitet." Sie hob einige "Highlights" aus ihrer Zeit als Schulleiterin hervor: die Teilnahme am deutschen Schulpreis, bei dem die RGS als beste berufliche Schule in die besten zehn Einrichtungen kam, Corona, das über Nacht das Schulleben auf den Kopf gestellt habe und der Weihnachtszauber, bei dem Schüler und Lehrer Gelegenheit bekommen, innehalten zu können. "Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen", dankte sie dem Kollegium. "Danke für die wundervolle Zeit an der RGS."

Ihr Nachfolger als Schulleiter steht übrigens bereits fest und er ist kein Unbekannter: Ab dem 1. August übernimmt der bisherige stellvertretende Schulleiter Andreas Grimm die Leitung der RGS. Die Ernennung gab es dann schon im Zuge der Abschiedsfeier seiner Vorgängerin.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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