Tag der Demokratie an der Ekkehard-Realschule
SchülerInnen erarbeiten sich eigene Schulverfassung

Am schulinternen "Tag der Demokratie" am 9. Dezember erarbeiteten sich die SchülerInnen der Ekkehard-Realschule eine eigene Schulverfassung. | Foto: Fatma Altun
  • Am schulinternen "Tag der Demokratie" am 9. Dezember erarbeiteten sich die SchülerInnen der Ekkehard-Realschule eine eigene Schulverfassung.
  • Foto: Fatma Altun
  • hochgeladen von Philipp Findling

Singen. Während der Deutsche Bundestag in dieser Woche das Demokratieförderungsgesetz verabschiedete, erarbeitete die Ekkehard-Realschule sich einem Pressebericht zufolge am schulinternen „Tag der Demokratie“ am Freitag, 9. Dezember eine verbindliche Schulverfassung. Alle Schüler und Schülerinnen sowie Eltern und Lehrkräfte arbeiten mit.

Eine Verfassung, was ist das eigentlich? Demokratie, betrifft mich das? Diese und weitere Fragen wurden am „Tag der Demokratie“ an der Ekkehard-Realschule nicht nur besprochen, sondern erlebt. Alle Klassenstufen beschäftigten sich zeitgleich einen Tag lang mit Aspekten unserer repräsentativen Staatsform.
Dabei ging es in den ersten beiden Stunden des Projekttags um das Identifizieren demokratischer Prozesse im Schulkontext wie Meinungs- und Religionsfreiheit, Kompromissfindung oder Partizipation. Je nach Klassenstufe wurden die Lernenden mit mehr oder mit weniger Unterstützung durch Filmausschnitte, Utopien, Karikaturen oder kontroversen Statements von ihren Lehrkräften angeleitet. Im zweiten Teil des Vormittags erarbeiteten sich die Schüler und Schülerinnen konkrete Schulregeln, die im Rahmen des Grund- und Schulgesetzes von ihnen mitbestimmt werden können. Anhand vorgegebener Stichworte formulierten die Kinder und Jugendlichen positiv verfasste Gebote als ich-Botschaften. Die bisherige Schul- und Hausordnung hingegen enthielt bis zuletzt eine Auflistung von Verboten, welche nicht nur von den Schülern und Schülerinnen, sondern auch den Lehrkräften und der Schulleitung für unbefriedigend empfunden wurden.
Im nächsten Schritt befasst sich die Schülermitverantwortung (SMV) mit allen Klassensprechern und Klassensprecherinnen sowie Schüler- und Schülersprecherinnen am „SMV-Tag“ damit. Die erarbeiteten, demokratischen Gebote werden gesichtet, überprüft und sortiert, ehe sich in einem dritten Schritt der Elternbeirat hierzu äußern soll.
Demokratie heißt, Kompromisse zu finden. Dass dabei nicht alle Regeln, die Lernende sich wünschen, auch zu einem allgemeingültigen Gebot in der neuen Schulverfassung werden können, war Teil der Schülergespräche des Schulvormittags. Der Zielkonflikt, dass Eltern, Lehrkräfte und Lernende womöglich gegenteilige Auffassungen von Schulregeln haben, muss – wie in einer Demokratie üblich – diskutiert werden. Dabei sind Kompromisse entscheidend.
Abschließend wird die Schulkonferenz, das höchste demokratische Gremium der Schule, das aus gleich vielen Lehrkräften Eltern und Schülern sowie Schülerinnen besteht, über den Entwurf der Schulverfassung beraten und schließlich dafür oder dagegen stimmen.

Autor:

Presseinfo aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.