Erstklassige Kulisse für 65 Narrengruppen aus dem Hegau am Samstag in Singen
Riesen-Ansturm auf den großen Fasnetumzug
Singen. Da hat einfach alles gestimmt zum großen Fasnetsumzug der Poppelezunft am Samstagnachmittag. Auch, dass in der Zunftschüür offensichtlich noch größere Mengen Plaketten vom Narrentreffen 1985 lagerten, die nun zum Eintritt auf den Rathausplatz berechtigten, nachdem die aktuellen Plakette bereits am »Schmotzigen Donnerstag« wegen des großen Ansturms von Narren ausgegangen waren. Nun kommen sie auch noch weg. »Ich glaube mehr Menschen bekommt man einfach nicht in die Singener Innenstadt hinein und das war der größte Ansturm den ich selbst auf diesen Umzug erlebt habe«, zeigte sich Zunft-Säckelmeister Holger Marxer nach Umzugsende sichtlich beeindruckt. Dicht gedrängt standen die Zuschauer fast in allen Bereichen der Umzugsstrecke, um die 65 angekündigten Gruppen aus Singen, den Stadtteilen und vielen umgebenden Hegau-Gemeinden zu erleben, die sich hier gleich gut gelaunt zeigten wie auch das Publikum, das eifrig in die Narrenrufe mit einstimmte. Besonders beeindruckend war die große Zahl von Kindern, die hier natürlich auf die »Mocken« aus waren, die reichlich verteilt wurden. Und da auch durch die Kindereinrichtungen und bei vielen der Maskengruppen viel »Narrensomen« im Umzugsweg unterwegs waren, gab es viele schöne Begegnungen auf Augenhöhe.
Die Poppelezunft selbst stellte den 125. Geburtstag des Närrischen Jahrmarkts, der am Sonntag auf dem Rathausplatz gefeiert werden kann, mit einer Bimmelbahn in Szene. Die Rielasinger Hansele hatten sich zu ihrem 40. Geburtstag Bürgermeister Baumert als Fahnenträger geschnappt, der auch wacker die Gruppe über die ganze Strecke anführte. Gleich dahinter die Rattlinger "Zigüüner", die ebenfalls auf 40 Jahre zurückblicken können. Für schöne Farbtupfer sorgten die Gruppen, die auch schon beim Zunftball in der Scheffelhalle für Furore gesorgt hatten. Zum Beispiel die »Schweigenden Kirchenglocken« von Herz-Jesu, oder eine andere Gruppe, die Hitchcocks »Die Vögel« dramatisch in Szene setzten. Viele Hexen-, Wolfs- und Teufelsgruppen waren mit unterwegs um ordentlich Schabernack mit dem Publikum zu treiben. Mit dem Umzug hat auch die neu gestaltete Hegaustraße ihre Feuerprobe bestanden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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