Guido Häfner stellt seine Skulpturen im MAC aus

"Reine Kopfsache" - ganz in Stahl

Singen. Kunst zum Anfassen und Berühren im Großformat gibt es seit Samstag im Singener Museum Art & Cars zu sehen. Dort zeigt der aus Franken stammende Guido Häfner seine "Reine Kopfsache" - eben auf das Wesentliche reduzierte Köpfe als Figuren in Corten- oder auch Edenstahl. Im Interview führte zur Vernissage Guido Häfner die Besucher in seine Gestaltungswelt ein, und trotz Regens ließen es sich die Gäste schon am diesem Abend nicht nehmen, das neue Raumgefühl des Innenhof des MAC für sich zu erobern.

Guido Häfner, der seit über 20 Jahren freischaffend als Künstler tätig ist, schört vor allem auf den langlebigen Cortenstahl, der mit eine Patinaschicht aus Rost, die auch auf das aktuelle Wetter reagiert und nach einem Regen orange aufblüht. Die Kunst sei für ihn gewesen, eben bei seinen Figuren und Köpfen immer mehr wegzulassen und damit zum Wesentlichen des Ausdrucks zu kommen. Wer im Hof des MAC steht, kommt diesem Gedanken schnell auf die Spur. Denn auch wenn seine "Kopfsachen" aus nur wenigen Linien zusammengesetzt sind, so bleibt doch viel Raum für eine höchst spannende Gestik. Edelstahl wäre die Alternative des Künstlers bei denen die Figuren ein wenig zu leuchten scheinen.

Die Stahlfiguren sind übrigens hohl und viel leichter als sie aussehen. Als keines Schmankerl erzählte Guido Häfner den Gästen der Vernissage, dass er doch gerne immer wieder von der Polizei kontrolliert wird, die optisch der Ansicht ist, er hätte sein Fahrzeug überladen. Doch auch die Ordnungshüter könnte man dann mit einem Hebetest überraschen. Zu sehen sind die Arbeiten von Guido Hafner noch bis zum 26. Mai im MAC.