Neue Klinikkapelle wird am 23. März eingeweiht

Offener Raum der Einkehr für alle

Singen. Die Sonne strahlte am Montagnachmittag durch die 90 Jahre alten Buntglasfenster und verleiht der neuen Klinikkapelle jenes Licht der Offenheit, das sich die Macher gewünscht hatten. Alleine die Begeisterung von Dekan Matthias Zimmermann, »vor sechs Jahren hätte ich es utopisch gefunden«, wie die Kapelle heute aussehen wird«, zeigt die signifikante Veränderung zu einem sakralen Raum, der allen des Hegau-Bodensee-Klinikum offensteht.

Bei der offiziellen Wiedereinweihung der Klinikkapelle am Samstag, 23. März um 16 Uhr mit Bischof Prof. Dr. Cornelius Bundschuh und Weihbischof em Dr. Paul Wehrle dürfte es trotz 80 Stühlen – teilweise mit ausklappbarer Kniebank – so eng werden, dass der Gottesdienst per neuester Digitaltechnik in den Turmsaal übertragen wird. Beim Tag der »Offenen Kapelle« am Sonntag, 24. März können sich Besucher in Vorträgen ab 14.30 Uhr über die Kapellenfenster, der Architekturgeschichte des Klinikums und zum Inklusives Krankenhaus informieren.

Ab 16 Uhr startet dann die Konzertreihe »Klangraum Kapelle« mit dem Klinikchor Sisingas. Schließlich gelte es, so der Krankenhausseelsorger Christoph Labuhn, immer wieder das Spendenkästchen zu schütteln. Obwohl man laut Architekt Joerg Wuehrer, der als Mitglied der Lions-Club Singen-Hegau für Benefit die Gestaltung verfeinert hat, den gesteckten Rahmen von 350.000 Euro nicht unwesentlich überschritten habe und das Spendenaufkommen in der Bevölkerung bislang 180.000 Euro erbracht hätte sowie jedes Gewerk einen freiwilligen Beitrag geleistet habe, fehlten noch knapp 100.000 Euro.

Gerade über die neue Möglichkeit, spirituelle Veranstaltungen hier zu veranstalten, freut sich die Pastoralreferentin Waltraud Reichle. Doch schon in den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung hätten dank der transparenten Tür mit Eichenholzlamellen, die im Vorraum zur Onkologischen Ambulanz beginnt und sich im Inneren fortsetzt, schon gefühlt mehr Menschen die Einladung angenommen, die Kapelle zu besuchen. Zum Gebet oder zur stillen Einkehr, ob aus Dankbarkeit oder Sorge.

- Stefan Mohr