Ausschuss über Verzögerung und Mehrkosten informiert
Noch kein Eröffnungstermin für Kunstmuseum
Singen (of). Noch immer gibt es keinen Eröffnungstermin für das Singener Kunstmuseum. Das wurde bei einem Ortstermin des Singener Ausschuss für Kultur und Sport am Dienstag festgestellt. „Ich kann im Moment nur sagen, dass wir noch in diesem Jahr eröffnen“, sagte OB Bernd Häusler in der Baustelle.
Architekt Ben Nägele informierte über den aktuellen Bauzeitenplan, nach dem die Räume des Museums baulicherseits bis zum Mai fertig gestellt sein sollen. Danach muss erst mal ein Probelauf der neuen Klimatechnik von einem Monat über die Bühne gehen, bevor die ausgelagerten Kunstwerke wieder ins dann neu umgebaute Magazin gebracht und ausgepackt werden können. Angesichts von rund 4.000 Kunstwerken im Bestand der Sammlung rechnet Museumsleiter Christoph Bauer nochmals mit rund 3 Monaten Arbeit. Und erst danach wäre ein Museum für eine Eröffnung intakt.
Die Mitglieder des Ausschusses wurden ausführlich über die Ursache der Verzögerungen und Mehrkosten informiert. Statt der ursprünglich versprochenen Kosten von 900.000 Euro liegt man jetzt bei 1,25 Millionen Euro, jedoch durch notwendige Maßnahmen. „Das ist begründet und erklärbar, aber nicht entschuldbar und deshalb ärgerlich“, sagte OB Bernd Häusler in der Sitzung am Dienstag Nachmittag. Vor allem auch der Zwang, den Kostenrahmen möglichst einzuhalten, habe für Verzögerungen gesorgt: denn jede Änderung musste ausführlich besprochen und beschlossen werden. Ein großer Grund für die Verzögerungen beim Bau waren auch Maßnahmen zur Erbbebensicherung. Nach der neuen Einstufung habe das Hanse-Haus, das das Kunstmuseum beherbergt, gerade mal eine Erdbebensicherheit von 8 Prozent geboten. In das Haus musste deshalb ein riesiger Stahlbetonkörper eingefügt werden. Diese Mehrkosten beträfen aber den Hauseigentümer, die „solarcomplex ag“, die aus dem Hanse-Haus schließlich ein modellhaftes Passivhaus mitten in der Stadt erstellen wollte.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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