Alexander Kupprion und Philipp Künz führen die Werbegemeinschaft durch die Zeit der Herausforderungen
Neuer Vorstand geht beim City-Ring an den Start
Singen. Alexander Kupprion wurde am Dienstagabend zum neuen Vorsitzenden des „City Ring“-Singen gewählt. Er war bereits im letzten Jahr als Leitfigur in die Bresche gesprungen, als der bisherige Sprecher Michael Burzinski aus privaten Gründen den Vorsitz niedergelegt hatte, ausgerechnet in einer Zeit, da die Solidargemeinschaft des „City Ring“ vor der größten Herausforderung seiner Geschichte stand. Mit Philipp Künz wurde auch gleich ein neuer zweiter Vorsitzender gewählt, der hier die Nachfolge von Anja Haid übernimmt, die aus beruflichen Gründen nur noch im Werberat mitwirken will, wie sie zur Hauptversammlung bekannt gab. Damit vollzieht die Werbegemeinschaft, die in Partnerschaft mit dem Standortmarketing „Singen aktiv“ agiert auch einen klaren Generationswechsel.
Alexander Kupprion, Geschäftsleiter von „Der Sport Müller“ in Singen sagte nach seiner Wahl, die Dr. Gerd Springe, Vorsitzender von „Singen aktiv“ moderierte, dass man jetzt loslegen wolle und vor vielen Aufgabe stehe um– in Zusammenarbeit mit dem Werberat – die Stadt fit zu machen für die schon länger spürbaren Strukturwandel durch veränderte Kaufverhalten. Auch für den Geschenkscheck wolle man eine Lösung finden die dann präsentiert werden soll. Man habe ja schon im letzten Jahr begonnen, die neuen Themen für die Stadt zu spielen, so Kupprion in seiner Antrittsrede.
Dr. Gerd Springe hob auf den nach den Wahlen verabschiedeten neuen Kooperationsvertrag, der Satzungsänderung möglich wurde ab. Damit werde die Verzahnung gestärkt und die Rollen würden auch besser definiert. Springe ging auch auf die aktuelle Situation im Handel ein, nicht nur aus dem Blick der letzten 16 Pandemie-Monate. Einkaufsinnenstädte tragen für ihn Maßgeblich zur Urbanität bei. Man setze bei „Singen aktiv“ sich sehr stark für den Einzelhandelt ein, denn er sei Fundament für eine lebendige Innenstadt. Es werde in der Nach-Coronazeit nun freilich kaum Nachholbedarf bei den Kunden geben, unterstrich Springe. Denn viele seien verstärkt auf den Onlinehandel umgeschwenkt und das noch zögerliche Verhalten der Schweizer Kunden bei Besuchen der Deutschen Nachbarn sorgten derzeit für einen Frequenzrückgang, von dem man nicht sagen könne ob die alten Zeiten so wiederkehren würden.
Deshalb habe man im Februar zu Zeiten der verschiedenen Stufen der Lockdowns einen Wachrüttelbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Winfried Kretschmann geschrieben und im März durch den Gemeinderat eine Resolution verabschiedet, um für frequenzstärkende Aktionen zu werben. „Wir haben es letztlich selbst in die Hand genommen und sind im Juni mit dem „Willkommen-Programm und viel Empathie an den Start gegangen. Das viermonatige Programm solle Mut machen mit viel Empathie für die Gäste, Besucher und Kunden, welche diese so sehr vermisst hätten. „Das können die Online-Plattformen nicht“ machte Springe den Weg deutlich, mit dem die Stadt als Erlebnisbereich punkten könne, wie dies schon Alexander Kupprion andeutete.
OB Bernd Häusler dankte in seinem Grußwort Michael Burzinski, der den City Ring in auch nicht leichten Zeiten übernommen habe. Burzinski wurde zum Abschluss auch noch durch Anja Haid formell mit einem ausdrücklichen Dank für seinen Einsatz während vier Jahren gedankt, in denen es viele Probleme, auch finanzielle zu lösen galt.
„Uns als Stadt war es ein großes Anliegen, dass sich die Aufenthaltsqualität deutlich steigert“, ging OPB Bernd Häusler auf die Investitionen in die Hegaustraße bis zum neuen ZOB ein. „Wir wollen weiter die große Handelsmetropole im Hegau sein“ so Häusler, was mit der großen Couponaktionen zu den Neustarts auch nach aussen getragen wurde. Die Stadt könne mit den Themen Freundlichkeit, Willkommenskultur, Service bis zum Unterhaltungswert spielen. Immerhin 15 neue gastronomische Angebote seien dazu gekommen, und so was könne das Internet eben nicht bieten, denn die Stadt sei dadurch Treffpunkt.
Man wolle auch weiter in die Innenstadt direkt investieren. Die Fußgängerzone bedürfte nach über 30 Jahren einer Erneuerung. Zeichen wolle man da am Heinrich-Weberplatz zum Abschluss der August-Ruf-Straße sehen wie am Ekkehardplatz zum Abschluss der Scheffelstraße. Dort soll zudem nun auch ein neues Konzept für die Weihnachtsbeleuchtung umgesetzt werden. Häusler hält es angesichts der vielen Autos in der Fußgängerzone Scheffelstraße auch für Angebracht, hier Poller einzusetzen um das einzudämmen.
„Die Corona-Pandemie hat uns alle hart getroffen, sagte Anja Haid zum Start in die Sitzung, als sie im Namen des Vorstands einen Kurzrückblick über die letzten beiden zwei Jahre vorlegte. Aber man habe die Zeit geschlossener Läden auch dazu genutzt, sich neu aufzustellen als Stadt, die nun auch durch das im Dezember eröffnete „CANO“ gestärkt ans Comeback gehen könne. „Unser Verein braucht auch in Zukunft die Mitarbeit ihrer derzeit 66 Mitglieder“, mahnte sie an die Aufgaben der Zukunft. „Wir sind alle Multiplikatoren unserer Stadt.“
Carolin Faustmann, die seit letztem Jahr dem Werberat vorsteht, sieht das Gremium gut an der Arbeit. Man habe sich in der neuen Formation im ersten Quartal 2020 getroffen und sei damals noch etwas naiv gewesen was alles noch auf den Handel zukommen würde. Aber man habe gute Aktivitäten entwickelt, wie zum Beispiel beim ersten „Comeback“ die Bon-Aktionen in Zusammenarbeit mit dem WOCHENBLATT und auch den Kunden keine Geschenke gemacht, um ihnen die Wertschätzung zu vermitteln. An sieben Samstagen wurden Aktionen in der Innenstadt durchgeführt um damit auch eine Willkommenskultur umzusetzen Das wird in diesem Jahr sogar noch verstärkt durchgeführt um als lebendige Innenstadt auf sich aufmerksam zu machen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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