Sommerausstellung im Singener Kunstmuseum
"Like It" zeigt die Rolle des Museums für die Zukunft
Singen. Am Sonntag wurde die "Sommerausstellung" im Singener Kunstmuseum im Kreis vieler Interessierter eröffnet. Unter dem Titel »LIKE IT! - Von den Höri-Künstlern zur Gegenwartskunst.« ist klar viel klassisch modernes und eben auch zeitlos schickes aus der Vergangenheit angesagt, zugleich wird in der Ausstellung auch dazu aufgerufen, Klischees wie "Höri-Maler" zu hinterleuchten und auch die Zeitepoche rund um den Zweiten Weltkrieg unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten. Und auch die Gegenwartskunst sollte man vielleicht mal unter dem Aspekt sehen, was über diese Kunst in zum Beispiel 50 Jahren gedacht werden könnte, meinte Museumsleiter Christoph Bauer in seiner Eröffnungsrede.
Schon die Begrüßung in die Ausstellung ist das diesmal etwas anders. Denn das erste Kabinett im Erdgeschoss geht ein auf das Phänomen der "Höri-Maler" und eben diese Zeit damals, die es der Kunst nicht einfach machte, nicht nur den Vertretern des expressiven Genres, die durch die Nazi-Diktatur schon deshalb mit Sanktionen belegt wurden, die ihnen die Existenzgrundlage entzogen. Aber betroffen waren eben auch andere Künstler, wegen ihrer Haltung gegenüber dem Regime. Darüber hat man aber bisher kaum geforscht.
Die Ausstellung möchte auch klar dokumentieren, wie das Singener Kunstmuseum als Sammlung vorangekommen ist. Und da lohnt es sich bei manchen Werk durchaus, mal auf das immer aufgeführte Datum zu schauen, wann es hier ins Museum gekommen ist. Und da ist eben schon manch neue Arbeit mit dabei, die in den letzten Jahren neu dazu gekommen über Ankäufe wie auch die Überlassung ganzer Nachlässe. Das Singener Kunstmuseum habe schon aus der Tradition der Singener Kunstausstellung heraus die größte Sammlung der "Höri-Künstler" zusammengetragen, so Bauer. Und das wolle man fortsetzen, machte er deutlich. Aber eben auch mit den Künstlern, die hier für die Region im weitesten Sinne stünden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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