Riesenapplaus für SchülerInnentheater
In "Märchenhaft" mit den Theatätern

Die Revolution im Märchenwald kommt beim Märchenverwalter an. | Foto: Fiedler
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  • Die Revolution im Märchenwald kommt beim Märchenverwalter an.
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Singen. Ein tolles Theaterstück über das Thema Märchen und Lesen haben die "Theatertäter" des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums entwickelt, das am Donnerstagabend in der Gems seine Premiere feierte und einen Riesenapplaus bekam. Die SchülerInnen der Mittel- und Unterstufe haben das Stück zusammen mit Regisseurin Maria Vrijdaghs und der Assistenz von Nikola Fritsch entwickelt. Nach Aufführungen für Schulklassen gibt es eine weitere öffentliche Aufführung am heutigen Freitag, 24. Juni, um 17 Uhr in der Gems. 

Das ist die Story von Markus Mohr, der das Stück geschrieben hat: Herr Katzinski, Buchverwalter im Märchenbuch, ist verzweifelt: Niemand will mehr Märchen lesen, weshalb sich im Märchenwald zunehmend Aggression, Wut und Frustration unter den Figuren breitmachen. So versuchen die bösen Stiefmütter in einer Therapiegruppe ihre permanent schlechte Laune aufgrund fehlender Selbstverwirklichung zu reflektieren; die Prinzessinnen kloppen sich beim Kartenspiel um die Könige, da die echten Monarchen sie nicht mehr retten kommen; Frau Holle moderiert neuerdings eine Kochshow, in der die Pfefferkuchenhexe und die putzige Suse mit dem selbstkochenden süßen Brei verzweifelt gegeneinander antreten; die drei kleinen Schweinchen liebäugeln mit dem Besuch der Schweine-Uni und die Blumen, die nicht mehr gepflückt werden, weil Rotkäppchen schon lange nicht mehr vorbeigekommen ist, leiden unter Vernachlässigung und mangelnder Anerkennung.

Als Schuldiger all dieser Missstände scheint nur einer infrage zu kommen: der Buchverwalter! Nur zu gern schließen sich die Märchenfiguren der von den bösen Stiefmüttern angezettelten Revolte an. Kann Captain Kevin Kitty aus der Abteilung „Abenteuerroman“ mit militärischer Hilfe den Aufstand beenden, oder gibt es noch eine andere Lösung? 

Die Ursache der Misere wurde indes gefunden: Die Langeweile, oder "Märchenhaft", wie das im doppeldeutigen Titel hieß, rührt daher, dass die Märchen einfach nicht mehr gelesen werden. Und da helfen auch die Vorstellungsgespräche beim Märchenverwalter nichts, der neue Figuren sucht, um die Märchen wieder spannender für die heutige Jugend werden zu lassen. Einzig das Lesen würde den Märchenfiguren hier wieder mehr Leben verschaffen.

Die 20 jungen DarstellerInnen waren in ihrem neuen Stück in 38 Rollen geschlüpft und hatten damit das Publikum verzaubert. Und vielleich werden die Märchen dann doch wieder so gelesen wie sie eben sind und schon immer waren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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