»Singen aktiv« zieht Bilanz über 15 Jahre

Impulsgeber für den Chancenstandort

Singen (of). Einen spürbaren Mitgliederzuwachs konnte der Präsident von »Singen aktiv«, Dr. Gerd Springe, im Rahmen der Hauptversammlung am Dienstagabend im Foyer des Unternehmens Elma vermelden. Auf insgesamt 275 Mitglieder ist das Singener Stadtmarketing inzwischen angewachsen. Man verstehe sich als Impulsgeber der Stadtentwicklung, bemerkte Dr. Springe, was in der Bilanz an vielen Beispielen belegt werden konnte. Das „Private Public Partnership“ von Singen aktiv sei inzwischen zu 70 Prozent privat finanziert, gestartet sei man einst vor fast genau 15 Jahren mit 55 Prozent und 50 Mitgliedern. Deshalb galt die Bilanz auch diesen 15 Jahren, die übrigens durchgehend vom Führungsduo Dr. Gerd Springe und Claudia Kessler-Franzen gestaltet wurden.

Während des Prozesses rund um die Planung des „Cano“-Shoppingcenters habe man sich unparteiisch aber nicht untätig verhalten, blickte Springe auf die arbeitsintensive Begleitung der Bürgerbeteiligung zurück. Man habe eine Kooperation mit ECE auf 15 Jahre angestrebt und nun auch erreicht, zum Wohle der Einkaufsstadt und weiteren Innenstadtenwicklung, so Dr. Springe. Das Stadtmarketing werde auch die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts für das Singener Gewerbegebiet im Süden vorantreiben, was schon länger auf der Wunschliste der IG Süd steht. Im Singener Süden seien in der Industrie in den letzten Jahren Investitionen von 300 Millionen Euro getätigt worden, nun kämen auch in der Innenstadt die 165 Millionen Euro Investition von ECE hinzu. Singen als Bildungsstandort könne eventuell durch eine Kooperation mit der HTWG Konstanz sich neu aufstellen, zur Gewinnung weiterer Fachkräfte für die Wirtschaft.

Geschäftsführerin Claudia Kessler-Franzen stellte im Anschluss das enorme Spektrum an Veranstaltungen des Netzwerks vor, die einen erheblichen Mehrwert für alle Branchen bedeuten: vom Unternehmertalk über den „Tag des offenen Handwerks“ bis zu Gesundheitsprävention und Vorträgen zu aktuellen Wirtschaftsthemen, dem Gründernetzwerk und aktuell auch der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen. Im Handel sei die aktuelle Zentralitätskennziffer von nahezu 200 Prozent kein Selbstläufer. Besonders angesichts der steigenden Bedeutung des Internet-Handels sei hier eine neue Nähe zum Kunden angesagt.

Singen aktiv ist laut der Bilanz Springes auch angesichts der Probleme des „City Ring“ mit dem Geschenkescheck eingesprungen: Man habe sich zur Durchführung des Martinimarkts für eine Sonderfinanzierung entschieden und zusätzliche Sponsoren aktiviert. Die Lage habe sich entspannt, aber noch sei der Martinimarkt für 2017 nicht ganz finanziert – er werde aber sicher stattfinden, zeigte sich Dr. Springe zuversichtlich. Die Zahlen dazu stellte Kassier Udo Klopfer kompakt vor, trotz der vielen Herausforderungen gab es sogar ein kleines Plus unterm Strich.

OB Bernd Häusler verwies in seinem Grußwort auf 16.000 Arbeitsplätze, die Singen als Wirtschaftsstandort inzwischen biete. Der Erfolg zeige sich in rund 50 Millionen Euro an Gewerbesteuer, die man dieses Jahr erwarte. Das bedeute dass man für die Zukunft an zielführend in Infrastruktur investieren könne.

Der Mehrwert der Mitgliederversammlung war die anschließende Vorstellung und Führung durch das benachbarte Unternehmen WEFA, durch Bruno, Joachim und Oliver Maier – die hier einen der »Global Player« unterm Twiel beeindruckend präsentierten.