Fiedlers Tag vom 30. August 2022
Politik wird in Berlin germacht. Andere müssen es ausbaden. Die Diskussion um die Energiepreise ist ein gutes Beispiel dafür. Auf der einen Seite herrscht die Angst, im Winter ohne Gas oder Strom dazustehen, Sonderzahlungen sollen die Bürger entlasten und auf der anderen Seite kommt eine Gasumlage. Doch was kommt am Ende bei den Verbrauchern an?
Die Stadtwerke Radolfzell machten bei der Vorstellung ihres Geschäftsführers deutlich, dass sie schon das Ende einer Verkettung sind. Die müssten die Preiserhöhungen an die Kunden weiter geben, während auf der anderen Seite erkennbar wird, dass der aktuelle Strompreis auf dem Markt nicht unbedingt was mit den Gestehungskosten zu tun hat, sondern dass da manchen auch ordentlich Profit ziehen wollen aus der aktuellen Lage.
Jetzt erst beginnt eine neuerliche Diskussion, den Strompreis vom Gaspreis zu entkoppeln, auch um damit den Verbrauchern Luft zu verschaffen. Wenn allerdings Stromrechnungen nicht mehr bezahlt werden, dann bleibt das erst mal bei den Versorgern hängen und kann nicht weitergereicht werden nach Berlin.
In Radolfzell wird für den Herbst erst mal auf eine Preiserhöhung verzichtet und damit ordentlich in Vorleistung gegangen. Und auch das ist ein Rädchen im großen Uhrwerk, das die Energiekrise abmildern kann. Und vielleicht aktuell auch der beste Weg. Einer der die Verantwortung ernst nimmt - die für die Region.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare