Fiedlers Tag vom 2. Mai 2022
Heute geht die Bürgerinformation über die Zukunft des Gesundheitsverbunds im Landkreis mit einer öffentlichen Veranstaltung in der Singener Stadthalle (19 Uhr) in die dritte Runde nach den Terminen in Radolfzell und Konstanz als den drei Standorten des Verbunds. Das Interesse war bislang durchaus überschaubar, Proteste wie zuletzt bei der Verlegung der Geburtenabteilung von Radolfzell nach Singen blieben noch aus. Nun wird heute Abend aber deutlich gemacht, dass ja auch das Singener Krankenhaus in diesen Plänen zur Disposition steht und durch einen zentralen Neubau möglichst in der Kreismitte ersetzt werden soll. Singens OB Bernd Häusler vermutete beim CDU-Parteitag am Freitagabend in Steißlingen, dass diese Nachricht die Menschen offensichtlich in ihrer Tragweite noch nicht so richtig erreicht hat, nämlich dass es das alten Krankenhaus am Twielfeld in der jetzigen Form in einigen Jahren nicht mehr geben könnte, wenn die Pläne nach den Gutachten umgesetzt werden, die für die Zukunft einen Weg aus den aktuell zweistelligen Millionendefiziten gefunden werden soll. Klar wird, dass es in nicht allzu weiter Ferne schon um die Frage gehen wird, wo ein Standort für eine Klinik sein könnte, die zunächst die Angebote von Singen und Radolfzell ersetzt, aber auch einmal der zentrale Standort für den ganzen Landkreis werden könnte, wenn die Vorschläge aus dem Anfang März vorgestellten Gutachten in aller Konsequenz einmal umgesetzt werden. Da fängt schon jetzt das Buhlen um diese "Mitte des Landkreises" an, denn der Standort bedeutet auch Prestige - ist Wirtschaftsfaktor. Noch im Mai sollen die ersten Grundsatzentscheidungen im Kreistag fallen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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