Fiedlers Tag vom 18. November 2020
Ein wahrlich schwarzer Tag für die Singener Geschichte, nach einer für viele schlaflose Nacht. Es war schon fast das Gefühl einer Beerdigung, wenn man erwachsene Menschen am Zaun der Bauruine in Tränen ausbrechen sah. Sie ist nicht mehr, die Scheffelhalle, die einst "gute Stube Singens", das ewige Provisorium, das Symbol der Hegauer Improvisationskunst. Und das in Vorbereitung auf ihren 100. Geburtstag, der 2025 gefeiert hätte werden sollen. Verschwörungstheorien kamen schnell auf, nachdem ja erst eine Woche zuvor Sanierungspläne, vor allem aus finanziellen Gründen in die Kritik geraten waren. Doch jetzt heißt abwarten, bis die Brandexperten überhaupt erst mal in der Ruine waren, die von der Halle übrig blieb. Doch anfangen mit Träumen kann man freilich schon, wie das wäre mit einer Scheffelhalle 2.0. Denn Singen geht irgendwie nicht ohne diesen Holzbau, von dem nun alles Holz verbrannt ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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