Fiedlers Tag vom 17. Februar 2023

Nichts als Narretei am Schmotzigen Donnerstag, jedenfalls gefühlt. Wer an diesem Tag unterwegs war auf den Straßen, hat aber keinen Unterschied bemerkt: Der Kolonne der LKW ist es schnuppe, was da hier bei uns gefeiert wird, die Supermärkte haben inzwischen auf "wie gewöhnlich" und auch der Beklagte des Stockacher Narrengerichts, Wolfgang Kubicki, grenzte den närrischen Ausnahmezustand trotz seines fabulösen Auftritts und seinen vielen Assen, die er hier gegen seine Ankläger ziehen konnte, klar ein: Man habe sich hier einen Tag Auszeit genommen. Dann müsse man sich wieder der ersten Seite des Lebens zuwenden und auch Lösungen suchen für die vielen Probleme, die geraden anstehen. So ist das.

Und doch noch ein kleiner närrischer Nachschlag, denn die Challenge, wer nun den längsten Narrenbaum der Region hat, beschäftigt die Zimmerer- und Holzergruppen jedes Jahr aufs Neue: Die Radolfzeller vermeldeten schon am Tag vor der Fastnacht, dass diese mit 33,50 Meter sicher "den Längsten" hatten, doch der Meister der Stockacher Zimmerergilde, Frank Eckardt, sagte trocken: 33,80 Meter Gesamtlänge. Der Stockacher Baum wird traditionell aus zwei Teilen zusammengesetzt.  Abziehen muss man natürlich den Teil, der im Narrenbaumloch verschwindet.