Musikverein Überlingen am Ried
Fasnet-Obed im Franziskusheim eine echte Punkt-Landung
Singen-Überlingen am Ried. Zu einem närrischen Fasnetabend unter dem Motto „Alles was fliegt“ lud der Musikverein Überlingen am Ried am vergangenen Samstag. Wegen einer außerplanmäßigen Verzögerung, wie man es halt so von Reisen kennt, startete das Programm im Pfarrheim St. Franziskus etwas verspätet. Dafür bekamen die Gäste im fast ausverkauften Flugzeug der „Ü-Äärlein 1911“ drei Stunden lang einen närrisch-verrückten Abend mit viel Musik und Überraschungen geboten. Die Musikerinnen und Musiker hatten einen ganzen Koffer voller Ideen, die an diesem Abend durch Organisator Jürgen Schröder ausgepackt wurden. Und ein hoher Besuch hatte sich ebenfalls kurzfristig angekündigt.
Vorstandsvorsitzender Klaus Rimmele begrüßte um kurz nach 19 Uhr die Passagiere mit einem kräftigen „Hoorig!“ Zuvor mussten diese jedoch, die ersten Hürden durch die Sicherheitskontrolle, vorbei an der Security nehmen und die obligatorischen Fasnet-Sicherheitshinweise mit Auge und Ohr aufmerksam verfolgen. Klaus Rimmele deutete für die nächsten Stunden auf einen unterhaltsamen, turbulenten Flug ohne große Verschnaufpause hin. Musikalisch stiegen die Musikerinnen und Musiker direkt ein, gefolgt von der ersten Gesangsnummer der „Scherrmuuser“ und dem schon bekannten Überlinger Fasnet-Lied „Dorf am Ried“, bei dem kräftig mitgesungen und geklatscht wurde. Im Laufe des Abends kamen die Scherrmuuser zwei weitere Male auf die Bühne und zeigten ihre Gesangkünste.
Im Alter von stolzen 15 Jahren glänzte Leonie Schröder anschließend als Teenie mit Ihrem Vortrag „Frust in der Pubertät“. Zum ersten Mal stand Sie in der Bütt und referierte mit Witz und Musik über Ihr Alter, während sie so auf ihren Musiklehrer wartete. Das Publikum honorierte Ihren Auftritt mit großem Applaus.
Die ganz Kleinen aus der „Früherziehung“ waren anschließend an die Reihe, die im vermeintlichen Musikunterricht mit Lehrer Klaus Rimmele plötzlich doch alleine auf sich gestellt waren und unter anderem über das musikalische Geschehen der Eltern zuhause berichteten. Miriam Moser, Simon Hugenschmidt und Andreas Gnädig führten die bereits gute Stimmung im Saal weiter und sorgten mit ihrer aberwitzigen Mimik und Gestik für weiter gute Laune.
Jürgen Schröder als „Depp bei McDonalds“ und in der weiteren Programmnummer, der diesjährigen Fasnets-Motto-Vorstellung „Alles was fliegt“ zusammen mit Miriam Moser, ging es Schlag auf Schlag Richtung Ende des ersten Teils des kurzweiligen Fasnet-Programms.
Bevor es tatsächlich in die benötigte kurze Pause ging, folgte der Gardetanz der Überlinger Chrüzerbrötli-Zunft. „Der erste Tanzauftritt in diesem Jahr“, wie man von den jungen Gardemädchen zu hören bekam, wurde gedankt mit viel Beifall. Voller Motivation und jeder Menge Energie merkte man Ihnen die Freude am Tanzen an. Der Funke sprang auf das Publikum sofort über und eine Zugabe durfte hier keinesfalls fehlen.
Mit einer großen Kofferversteigerung, welche es Hin – und Wieder auf Flughäfen gibt, starteten die Akteure in den zweiten Teil des Abends. Vier volle Koffer, mit Dingen, die man auf Reisen benötigt oder zugegeben manchmal auch eher nicht, wurden versteigert. Ein Riesenspaß für die Gäste. Hier wurde kräftig mitgeboten und so mancher Inhalt sorgte nach Öffnen für Staunen und Freude.
Anschließend wurde durch die Security der Saal gesichert, die Gäste gebeten sitzen zu bleiben und keine hektischen Bewegungen zu machen. Der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hatte sich mit seiner Gattin zu einem Kurzbesuch in Überlingen am Ried eingefunden. Joe Biden wurde angekündigt, Donald Trump kam. Der Ansager konnte dies so nicht akzeptieren, wurde aber seitens der Security recht schnell von der Bühne gezerrt, und Wolfgang Morschl alias Donald Trump übernahm indessen das Mikrofon. Seine Geschichten aus Politik, Gesellschaft, dem Dorfleben und der besten und schönsten „Fäsnet“ in Überlingen sorgten für Lacher am Laufenden Band und es blieb kein Auge trocken. „Make Überlinger Fäsnet great again“ war die Ansage und es wurde aufgefordert die kommenden lustigen Tage, gemeinsam zu den tollsten Tagen seit langem hier im Ort zu machen. Die närrischen Gäste dankten es „Mr. President“ mit stehenden Ovationen.
Zwei Osterhasen hoppelten anschließend auf die Bühne und entdeckten interessantes, lustiges und „Neues aus der Hasenschule“. Hier wurde durch Klaus Rimmele und Jürgen Schröder so manches Missgeschick der Überlinger Bürger in den letzten Monaten berichtet.
Ein rundum unterhaltsamer und kurzweiliger Drei-Stunden-Marathon mit viel Spaß, Blödeleien und viel Musik ging mit dem Programmpunkt „Mann mit der Tuba“ zu Ende. Das Publikum wurde durch Jürgen Schröder und Andreas Gnädig gekonnt animiert nochmals kräftig mitzusingen.
Für das leibliche Wohl mit Speisen sorgte der Musikverein in gewohnter Weise und es blieb keiner hungrig. Da auch unbedingt „Flüssiges in Durstiges“ muss, wurde nach Programmende zusätzlich die Bar geöffnet. Klaus Rimmele und Jürgen Schröder dankten zum Schluss den vielen Helfern im Hintergrund, welche für die Bewirtung und Technik zuständig waren, ganz besonders den Akteuren auf der Bühne und an der Eingangskontrolle. Er dankte allen für die geleistete Arbeit, die intensive Zeit für die vielen großen und kleinen Vorbereitungen und den wunderschönen Abend, der in dieser Art und Weise zum ersten Mal vom Musikverein organisiert und verwirklicht wurde. Erst vor circa vier Wochen wurde entschieden, solch eine Veranstaltung durchzuführen und die Gäste waren sich alle einig: Es hat sich gelohnt, an diesem Abend mitgeflogen zu sein.
Weitere Bilder des Abends sowie Infos rund um den Musikverein gibt es auf www.musikverein-ueberlingen.de
Wolfgang Morschl, Jürgen Schröder
Autor:Presseinfo aus Singen |
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