Poppelezunft setzt Rotstift an
Erste Absagen und noch viele Fragezeichen
Singen. Wie wird die Fasnet 2022. Dazu herrscht gegenwärtig bei allen Narrenvereinen in der Region Achselzucken. "Mir dätet welle"" hatte die Poppelezunft zu Martini als Motto ausgerufen und ist rückblickende ganz froh, dass das über die Bühne gehen konnte. Und beim Motto solle es auch bleiben, wenn auch inzwischen mit deutlichen Abstrichen. Denn der Narrenspiegel in der Stadthalle, der närrische Jahrmarkt, der Kindernachmittag wie der neue Jugendball wurden nach einer Sitzung der Narrenrats nun bereits gestrichen, informierte Zunftmeister Stephan Glunk die Medienvertreter am Freitagnachmittag. Wir haben aber mit den Vertretern der Gruppen inzwischen auch ein Brainstorming gemacht, wie zu anderen Veranstaltungen der "Plan B" aussehen könnte, hinter denen allesamt noch ein dickes Fragezeichen steht, sagte Zunftkanzler Ali Knoblauch zu. Die Singener Narren wollen nun zu vielen Punkten bis Ende Januar abwarten als Reißleinentermin. Dann müsste sich vielleicht eine Perspektive entwickelt haben, wie sich die Infektionslage und eventuell damit verbundene Einschränkungen entwickelt haben. "Für das meiste wäre schon die Rückentwicklung mindestens auf die "Warnstufe" im Land nötig, so Säckelmeister Holger Marxer im Mediengespräch.
Die großen Fragezeichen stehen derzeit hinter den zugkräftigsten Veranstaltungen: der im Top10 als Ausweichquartier für die ausgebrannte Scheffelhalle geplante Zunftball etwa oder die "Singener Fasnetnacht", ebenso der Umzug am Fasnet-Samstag oder das Schulenschließen wie das Narrenbaumstellen und da drum herum die Umzüge am Schmotzigen Donnerstag, die im Status "Wohl nicht möglich" geführt werden. Gößere Hoffnungen hat man für den Sturm aufs Rathaus, den man ja ins Freie verlegen könne, ebenso wie die Schnurrernacht. Das Narrentreffen der VSAN in Dettenhausen ist bereits abgesagt, das spätere in Saulgau noch nicht, sagte Glunk. Findet es statt werde man zumindest mit einer kleineren Delegation Flagge zeigen. "Kein Busunternehmer weiß derzeit, wie er in einigen Wochen Personen transportieren kann", machte Stephan Glunk die allgemeine Unsicherheit deutlich.
Für interne Veranstaltungen wie etwa den Zunft- oder Ordensabend sehe derzeit am besten aus, weil man da ja mit Beschränkungen operieren könne. Doch jetzt war es auch erst mal nur ein Zwischenstand. Vier Wochen sind viel, was vierte oder fünfte Welle angeht.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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