ECE-Projektdirektor Marcus Janko steht Bürgern Rede und Antwort
ECE: »Wir sind gekommen, um zu bleiben«

Foto: Die FDP-Vorsitzende Kirsten Brößke freute sich gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der Wirtschaftsjuroren Markus Bumiller (v.l) ECE-Projektdirektor Marcus Janko und Design Manager Valentin Hadelich begrüßen zu können. swb-Bild: stm
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Singen (stm). Ganz Singen spricht über das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum. Am Montagabend ergriff der verantwortliche Projektdirektor des Investors ECE Marcus Janko auf Einladung der FDP und der Wirtschaftsjunioren erstmals seit der Präsentation im September vor 40 interessierten Bürgern im ehemaligen Hotel Viktoria das Wort. In den knapp anderthalb Stunden beantwortete Janko ausführlich Fragen zu Architektur, Arbeitsplätzen, Verkehr, Gastronomie und Nachhaltigkeit der 140- Millionen-Investition. Einzig bei Mietpreisen blieb der ECE-Projektmanager zugeknöpft und verwies darauf, dass sich die Mietpreise nicht von denen in Singener A-Lage unterschieden. Lediglich die Mietumsatzbelastungen seien höher.

Janko spricht von 500 bis 600 Arbeitsplätzen im Center, deren Beschäftigungsverhältnis sich nicht von denen in der Reststadt unterscheiden. Neben einem Center-Manager stellt ECE als Betreiber selbst bis zu 40 Mitarbeiter. Als solcher habe man die Verantwortung für den laufenden Betrieb. »Wir sind gekommen, um zu bleiben«, so Janko, der erneut versicherte, dass ECE das Center mindestens 15 Jahre selbst betreiben werde. Zwar kauften große namhafte Investoren, wie etwa die Deutsche Bank, Anteile am Center. Doch habe sich ECE in den über 50 Jahren als Betreiber zu einem Qualitätssiegel entwickelt.

Bei Namen möglicher Mieter im Shopping-Center hingegen geizte Janko. Selbst die Ankermieter stünden noch nicht fest. Derzeit würden Sondierungsgespräche geführt. Zudem seien neue und lokale Konzepte »das Salz in der Suppe« eines Markenmix im Center. Deshalb gebe es Gespräche mit hiesigen Einzelhändlern. Auf Anfrage des Innenstadthändlers Otto Schweizer lud Janko ihn zu einem Gespräch ein.

Deutlich widersprach der ECE-Projektdirektor einer laut FDP-Fraktionsvorsitzendem Peter Hänssler in Singen herumgeisternder Umsiedlungsquote von 30 Prozent. Im städtebaulichen Vertrag sei geregelt, dass es zu möglichst wenig Umsiedlungen komme, so Janko. Man wolle in Singen keinen Leerstand erzeugen, sondern zusätzliche Marken ansiedeln. Gerade hier gelte es, Lücken im Sortiment zu schließen, um als Einkaufsstandort zukunftssicher zu sein.

In enger Abstimmung mit der Stadt solle das Center ein Baustein für eine zukünftige Stadtentwicklung Singens sein, erklärte der ECE-Projektdirektor. Denn ohne lebendige Ausstrahlung könne ein solches Einkaufscenter erst ab einer Größe von 30.000 Quadratmetern autark funktionieren. Janko kündigte zudem eine enge Verbindung zu Singen Aktiv, City Ring und IG Singen Süd an. Bei prognostizierten durchschnittlich 15.000 Kunden am Tag gebe es dank der transparenten Fassadengestaltung mit sechs Aus- und Eingängen einen Austausch mit der gesamten Stadt. Hierzu trage auch ein intelligentes Parkleitsystem bei. Zudem seien Sonderaktionen im Center geplant.

Kernöffnungszeiten des Centers sind von 9.30 bis 20 Uhr. Deutlich frühere Öffnungszeiten gibt es im Durchgangsbereich. In Absprache mit der Stadt werden bis zu fünf gastronomische Einheiten mit eigenem Außeneingang bis um 24 Uhr und sonntags öffnen können. Das ehemalige Hotel Viktoria soll beispielsweise entkernt und zu einem hochwertigen Restaurant umgebaut werden, ergänzte ECE-Design-Manager Valentin Hadelich.

Zudem kündigte der ECE Projektdirektor eine spektakuläre Innenarchitektur mit Verweis auf die hiesige Vulkanlandschaft und Industrie an. Die Innensicht des Centers werde auf einer in Vorbereitung befindlichen Website zu sehen sein. Ebenfalls sei es noch vor der Eröffnung möglich, per virtuellem Rundgang in 3-D das Center zu besichtigen.

Mit Blick auf die Ratsentscheidung am 31. Mai gab sich Janko zuversichtlich. Auch für einen möglichen Bürgerentscheid sei man gerüstet.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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