Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
Chefarzt PD Dr. Christian Zwicker verabschiedete sich in den Ruhestand

PD Dr. med. Christian Zwicker (64), Facharzt für Diagnostische Radiologie, ist als Chefarzt der Radiologie am Klinikum Singen zum 31. Dezember 2022 nach 30 Jahren in den Ruhestand gegangen. | Foto: Alexander Stertzik/GLKN
  • PD Dr. med. Christian Zwicker (64), Facharzt für Diagnostische Radiologie, ist als Chefarzt der Radiologie am Klinikum Singen zum 31. Dezember 2022 nach 30 Jahren in den Ruhestand gegangen.
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Singen. PD Dr. med. Christian Zwicker (64), Facharzt für Diagnostische Radiologie, ist als Chefarzt der Radiologie am Klinikum Singen zum 31. Dezember 2022 in den Ruhestand gegangen. Er war seit Dezember 1992 im Institut für Radiologie am Klinikum Singen und in der ebenfalls in der Hohentwielstadt beheimateten Facharztpraxis für Radiologie und Neuroradiologie tätig und hat in den vergangenen 30 Jahren nicht nur die Entwicklung des Singener Krankenhauses, sondern auch der Medizin im Allgemeinen und der Radiologie im Speziellen mit erlebt. Dies gab das Klinikum am Montagnachmittag bekannt.

Auf seinen reichen Erfahrungsschatz müssen die PatientInnen zum Glück nicht ganz verzichten. Er ist zwar offiziell als Chefarzt im Kollegialsystem in Ruhestand gegangen, aber in der Facharztpraxis für Radiologie und Neuroradiologie mit den Standorten Ärztehaus Singen, Jahrhundertbau Radolfzell und Strahlentherapie am Klinikum Singen ist er noch 20 Stunden pro Woche als angestellter Mediziner tätig und bringt hier seine große Expertise vor allem in der Mammadiagnostik ein.

Der gebürtige Berliner kam 1960 mit seinen Eltern, ein Arztehepaar, nach Westfalen. In Münster studierte er Medizin und fand früh Gefallen am jungen und innovativen Fach Radiologie. Während seiner einjährigen Assistenzarztzeit in der Inneren Medizin am Klinikum Konstanz fand er Gefallen an der Region am westlichen Bodensee. Nach einigen Jahren an der Charité in Berlin, zuletzt als Oberarzt in der Radiologie, zog es ihn zurück in den Süden.

1990 wurde das damals noch städtische Klinikum Singen unter dem damaligen Oberbürgermeister Friedhelm Möhrle in Kooperation mit den Kliniken Schmieder zu einem Großgerätestandort, ein Kernspintomatograph wurde beantragt und genehmigt und konnte 1991 in Betrieb genommen werden. Das war fast schon eine kleine Sensation: Die Uni-Kliniken in Freiburg, Ulm, Heidelberg und Tübingen verfügten über je einen Kernspintomatographen, in Singen gab es zwei – einen in der Klinik und einen in der Praxis EMSA.

Anderthalb Jahre arbeitete der junge Radiologe sowohl in Berlin als auch in Singen, durch eine Anbindung an ein Kommunikationsnetz, dem neben der Charité auch die Unikliniken Hannover und Chicago und das Klinikum Singen angehörten, konnten Singener Patienten via D-Netz von Christian Zwicker in Berlin befundet werden.

Ab Dezember 1992 kam Christian Zwicker, der mittlerweile habilitiert war, gänzlich nach Singen, am Klinikum entstand ein Radiologisches Zentrum. Hier arbeitete er zunächst im Konsiliararztmodell zusammen mit dem früheren Chefarzt Prof. Dr. med. Ulf Görtler und war leitend zuständig für den MRT und das CT. Daneben war er bei einer radiologischen Gemeinschaftspraxis eingestiegen.

Gemeinsam mit dem früheren Geschäftsführer der HBH-Kliniken, Friedbert Lang, gelang es Dr. Zwicker zusammen mit Dr. med. Peter Uhrmeister, Prof. Dr. med. Johannes Lutterbach und Dr. med. Mari Bjørnsgård eine Strahlentherapie auf dem Gelände des Klinikums Singen zu etablieren (Leitung Prof. Dr. Johannes Lutterbach). Im März 2007 konnte der erste Patient in der Strahlentherapie behandelt werden. Die Strahlentherapie ist heute ein wichtiger Bestandteil in der onkologischen Patientenversorgung.

In den vielen Jahren seiner beruflichen Tätigkeit kristallisierten sich bei Dr. Zwicker drei Schwerpunkte heraus: Die muskulo-skeletale Diagnostik, die gastrointestinale Diagnostik und die Mammadiagnostik – die beiden letzteren sind für eine gute Krebsbehandlung unerlässlich.

GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber dankt PD Dr. Christian Zwicke herzlich für dessen Einsatz zum Wohle der PatientInnen, aber auch für das Engagement bei der Weiterentwicklung des Klinikstandorts Singen. Er wünscht ihm alles Gute für dessen Unruhestand und freut sich, dass den Patientinnen des Hegaus die Expertise des Radiologen noch eine Weile erhalten bleibt. Die offizielle Verabschiedung erfolgt im Rahmen einer besonderen Chefärztekonferenz.

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Presseinfo aus Singen

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