Weiterer Leserbrief zu "Region fragt" vom 21. Juni
"Die Grünen wollten schon vor mehr als 16 Jahren den Klimawandel einleiten"

Foto: Symbolbild

Singen-Bohlingen. Zu unserer Berichterstattung "Die Region fragt, Stuttgart und Berlin antworten" über die aktuellen Umfragewerte der AfD erreichte uns folgender Leserbrief:

Mit großem Interesse habe ich ihren Beitrag „Die Region fragt –“ im Wochenblatt vom 21.06.2023 gelesen.
Die Beiträge der beiden „Abgeordnetinnen“ von Bündnis 90/Die Grünen fand ich dabei besonders bemerkenswert.
Frau Wehinger schreibt: „Die Grünen in der Bundesregierung nehmen die Aufgaben wahr, die in der Vergangenheit versäumten Maßnahmen zum Beispiel im Klimaschutz, in der Flüchtlingspolitik, Krieg in Europa, Korruption in der Welt voranzutreiben.“
Nach den Regeln der deutschen Grammatik bedeuten die beiden letzten Aufzählungen im Satz von Frau Wehinger, dass es unter anderem Aufgabe der Grünen sei, Krieg in Europa und Korruption in der Welt voranzutreiben. Wer hätte das jemals gedacht?
In diesem Zusammenhang musste ich plötzlich, ich weiß nicht warum, an A. H. denken, der „Größter Feldherr aller Zeiten“ (GröFaZ) genannt wurde.
Gibt es jetzt plötzlich einen neuen -grünen- A. H., GröFaZ? Nicht Adolf Hitler, sondern Anton Hofreiter, der in Fernsehauftritten den weisen Militärstrategen gibt, mit profunden Kenntnissen in militärischer Taktik und sich über Waffensysteme aller Art anscheinend bestens auskennt?

Noch mehr irritiert haben mich allerdings die Ausführungen von Frau Erikli.
Sie schreibt: „Wir sind im Bund in der Mitte der Legislaturperiode und müssen große Veränderungen einleiten: Klimawandel, Transformation der Wirtschaft, Digitalisierung, Infrastrukturprojekte und vieles mehr – das alles sind Dinge, die in der Vergangenheit, also 16 Jahre lang, liegen geblieben sind. Unser Beitrag ist, dass wir nun all diese Veränderungen anstoßen und unser Land zukunftssicher und krisenfest gestalten müssen.“

Dass die Grünen den Klimawandel einleiten müssen, ist für mich eine ganz neue Erkenntnis.
Halt, eigentlich doch wieder nicht!
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die Grüne Partei 1980 gegründet wurde.
Damals waren viele der Umweltbewegten mit ihren grün-alternativen „Wohnmobilen“ unterwegs.
Es waren ausrangierte Lastkraftwagen von Bundeswehr, Grenzschutz und THW, mit einem Spritverbrauch, der in Dekalitern/100 Km gemessen wurde, geländegängig natürlich, als hätten die Grünen schon damals geahnt, dass es später einmal Klimakleber geben wird, die ihre Politik kritisieren und die Straßen blockieren.
Die Grünen waren also schon vor deutlich mehr als 16 Jahren dabei, den Klimawandel einzuleiten.
Spaß beiseite, wobei das Ganze wirklich nicht zum Lachen ist, sondern eher zum Heulen.
Wie kann man ernsthaft ein Kommunikationsproblem mit dem Wähler beklagen, wenn man als PolitikerIn einen solchen Unsinn in der Presse verbreiten lässt?

Reiner Andresen, Singen-Bohlingen

Leserbriefe geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wider. Die Redaktion behält sich zudem vor, Leserbriefe zu kürzen.

Autor:

Redaktion aus Singen

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