Hallo und guten Tag
Nicht gewählt - nicht abgewählt

Etliche Touren mit meinem Chef habe ich gebraucht um wie sagen doch die Zweibeiner meinen Kopf klar zu bekommen, liebe WOCHENBLATT Leserinnen und Leser. Mein Kopf ist eigentlich immer klar, aber ich musste eine Entscheidung treffen und die war schwer. Soll ich in Sachen Bundestagswahl jetzt auch noch meinen Senf dazugeben, nachdem blitzgescheite Zweibeiner und solche die sich dafür halten, ihre Kommentare abgegeben haben? Ich werde es wagen, auch auf die Gefahr hin, in ein Fettnäpfchen zu treten. Vielleicht interessiert ja meine einfache Sicht auf vier Pfoten und außerdem hat man aus meiner Position eine ganz andere Betrachtensweise auf die Dinge. Da haben die Herrschaften aus dem roten und dem schwarzen Lager eine ganz satte Bauchlandung gemacht einschließlich der selbstbewussten Bayern. Das Bild im Fernsehen sprach Bände; Angela Merkel flankiert von einem todernsten Volker Kauder und einem Edmund Stoiber, dem das Lächeln genauer gesagt - was davon übrig geblieben war - auf den Lippen gefror. Angie verkündete die frohe Botschaft »Rot Grün« wird abgelöst. Na ja, so einfach geht das ja nicht, denn Schwarz -Gelb hat ja auch keine Mehrheit. Blöd gelaufen die Wahl, gell Angie?! Ob wirklich alle Schwarzen loyal zu ihrer Kandidatin standen? Hinter dieser Frage darf man - nach allem was ich so mitgekriegt habe - ein großes Fragezeichen machen. Dann kam der unvergessliche »Starauftritt« von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Zu dem Zeitpunkt lag die SPD 1,1 Prozent hinter der CDU, die Grünen hatten auch Verluste eingefahren und die gemeinsame Koalition hatte damit eben so wenig eine Mehrheit wie Schwarz - Gelb. »Gerd« führte sich allerdings auf, als habe er mit seinen Sozialdemokraten die absolute Mehrheit erreicht. Ich dachte zunächst an einen Doppelgänger von irgend einem Politkabarett, aber Fehlanzeige, der Kanzler persönlich hatte diesen peinlichen Auftritt. Seit zwei Wochen wird geschachert und gepokert was das Zeug hält. Frau Merkel will ins Kanzleramt einziehen und Gerhard Schröder will es nicht verlassen. Die eine machtergreifend, der andere machtbesessen. Die Damen und Herren im Dunstkreis der beiden Rivalen mischen munter mit und manche Landesfürsten melden sich auch noch lautstark zu Wort. Vielleicht sollten die beiden großen Volksparteien mal ernsthaft nach dem Grund für ihre Wahlschlappen suchen. Eine schallende Ohrfeige der Wähler war das Ergebnis für CDU und SPD, aus meiner Sicht auf vier Pfoten. Vielleicht sehen das die Hauptakteure wenn sie unter sich und ganz ehrlich sind - ja genau so oder zumindest ähnlich. Dann wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung getan, um der Politikverdrossenheit der Menschen Einhalt zu gebieten. Ernsthaft müssten sich die Herrschaften fragen warum das Ansehen der Politiker so schlecht geworden ist. Nein, nein, das sind keine Stammtischparolen meinerseits. Die Zweibeiner müssten sich mal mit der Meinung des so genannten »kleinen Mannes« auseinandersetzen. »Viele Privilegien und weit weg vom Volk«, das sind Vorwürfe, die immer wieder zu hören sind. Nicht ganz zu Unrecht, nach meinen Informationen. Ein Beispiel für Privilegien: Bundes- und Landtagsabgeordnete zahlen für ungefähr ein Drittel ihrer Bezüge keine Steuer, damit beträgt die steuerfreie Kostenpauschale für Bundestagsabgeordnete jährlich 42.612 Euro. Die Versuche einzelner Bundesbürger, beim Finanzamt ebenfalls eine 30-prozentige Aufwandspauschale von ihrem Bruttoeinkommen zu erhalten, schlugen fehl. Dabei verstößt das steuerliche Abgeordnetenprivileggegen den Gleichheitssatz des Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz. Nach meiner Meinung sind SPD und CDU die Wahlverlierer. Wollen Sie der Politik und damit diesem Land einen guten Dienst erweisen, müssen die Abgeordnetenprivilegien ganz schnell gemeinsam abgeschafft werden. Dann wird Politik und werden Politiker auch wieder glaubwürdiger,

das meint Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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