Kinogefühle trotz Abstandsregeln
Singen. Fast genau drei Monate sind es her, dass auch die Kinos im ersten Corona-Schock von einer Stunde auf die andere schließen mussten. Es wurde eine lange Zwangspause daraus, die zum Glück nicht ganz so lange ging wie befürchtet, deren Ende jedoch so kurzfristig angekündigt wurde, dass eigentlich alle Kinobetreiber, sofern sie den Lock Down überlebten, etwas länger brauchten.
Das Singener Cineplex wird nun am Donnerstag, 11. Juni wieder die Leinwände erstrahlen lassen und freut sich auf alle, die in diesen drei Monaten richtig Sehnsucht nach dem Kino-Gefühl hatten, das kein heimisches Sofa ersetzen kann. Damit es Kino-Gefühle geben kann, wurde ein ausgeklügeltes Konzept umgesetzt, das eben etwas Zeit benötigte. "Dadurch können wir komplett auf Absperrbänder in den Sälen verzichten«, sagt Kinoleiterin Diane Hegy stolz. Für den Abstand sorgt das Kassensystem, das auch Familien oder Gruppen bei gemeinsamer Buchung zusammen sitzen lässt.
Lüftungstechnisch seien die Kinosäle in Singen ohnehin schon auf dem neuesten Stand sagt Kinobetreiber Detlef Rabe: rund 10 Mal pro Stunde werde die Luft dort ausgetauscht.
Die Filme beginnen im Viertelstundentakt, damit sich nicht die Besucher vor dem Film in die Quere kommen, der Ein- und Ausgang werden getrennt. Falls doch ein Stau entstehen könnte, sind noch die Notausgänge nutzbar - die Bar im Foyer wird es noch nicht sein, weil sitzen außerhalb des Kinosaals nicht gestattet ist. Die Maske muss nur zum Kommen und Gehen angelegt werden. Wie lange in diesem schon etwas komplizierten Modus gefahren werden muss, weiß noch niemand. Froh sind die Kinomacher erst mal sehr spürbar, dass die Zwangspause vorbei ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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