Hallo und guten Tag
Faule Eier für das Osterfest
Bei uns zu Hause ist ganz schön was los. Die Vorbereitungen für Ostern laufen auf Hochtouren. Angefangen hat das Ganze völlig harmlos; Freundin Marlene kam zum Nachmittagskaffee. Mit einem Blumenstrauß für meine Leibköchin und Leckerlis für mich lief sie ein. Damit hatte sie gewonnen. Ich zog mich auf meinen Lieblingsplatz zurück und ließ die Damen in Ruhe.
Das Gespräch drehte sich um Ostern; ich passte genau auf, denn es ging um das Ostermenü. Das hörte sich viel versprechend an. Der Osterschmuck wurde nicht vergessen; Marlenes Ostereier sind da begehrt. Egal, ob gefärbt, bemalt, geritzt oder sonst was, jedes Ei ist ein Unikat und ein kleines Kunstwerk. Meine Leibköchin wollte zumindest symbolisch ein paar dieser Kunstwerke verschenken. An wen sie da denn denke, wollte ihre Freundin wissen.
Meine Leibköchin dachte an die blinde Verena Bentele; bei den paralympischen Spielen in Kanada ging sie fünf Mal an den Start und gewann fünf Mal die Goldmedaille. Die hätte doch samt ihrem Begleitläufer Thomas Friedrich eines der österlichen Kunstwerke verdient.
Dann die Initiative zugunsten des Abenteuerspielplatzes in der WOCHENBLATT-Hauptstadt. Da wurden von den Eltern nicht nur Forderungen aufgestellt, nein sie wollen selbst mit anpacken, damit der Spielplatz nicht zur totalen Ruine verkommt. Tatkräftig sammeln sie bereits Spenden, weil die Stadt ja kein Geld hat. Dieser Einsatz hat auch ein Marlene-Ei verdient.
Der früheren Bischöfin von Hannover möchten die zwei Freundinnen gerne eines der begehrten Objekte geben. Marlene und meine Chefin haben da mehrere Gründe; Margot Käßmann ist mit Alkohol am Steuer erwischt worden und sie hat die Konsequenzen gezogen.
Das ist die eine Geschichte. Andererseits wird diese mutige Frau angefeindet, weil sie sagt was Sache ist. Der Einsatz der deutschen Soldaten in Afghanistan ist keine bewaffnete Entwicklungshilfe, das ist Krieg.
Ihre Feststellung »es gibt keinen gerechten Krieg« wird von meiner Chefin und Marlene voll unterstützt.
Ein faules Ei sollen nach Meinung der beiden diejenigen bekommen, die den Datenschutz missachtet und die Alkoholfahrt von Frau Käßmann an die Öffentlichkeit gezerrt haben. Ging es da wirklich um die Alkoholfahrt oder wollte man der damaligen Bischöfin zeigen wo es lang geht?
Sie hätten noch einige faule Eier zu verteilen, doch so kurz vor Ostern lassen sie es einfach.
Meine Wenigkeit schließt sich dem an und wünscht fröhliche Ostern. Ich verabschiede mich in die Ferien, doch gerne belle ich wieder ab dem 14. April für Sie.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare