Hallo und guten Tag
Ein prima Geschenk für alle Neubürger

Wir haben einen Neuzugang in unserem Viertel. Tim ist mit seiner Familie aus dem hohen Norden hierher gezogen. Der Neue ist eine gut gelungene Promenadenmischung und Struppi freut sich, weil er jetzt nicht mehr der einzige Mischling im Quartier ist. Gemeinsam mit seiner Familie war Tim zwecks Anmeldung im Bürgerzentrum. Sehr freundlich habe die Dame seine Regierung beraten. Am Schluss hätte seine Familie sogar noch eine Tüte mit Geschenken bekommen, erzählte der Kleine. »Eine Tüte mit Geschenken?«, so die Frage von Struppi. Begeistert erzählt Tim von dem Brief des Oberbürgermeisters an die Neubürger. Brennend interessierten wir uns für den weiteren Inhalt der Tüte; neben einem Umzugsratgeber, einer Checkliste für den Umzug, dem Veranstaltungskalender, der offiziellen Stadtinformation, einem Stadtplan, dem Abfallkalender, dem Einkaufsführer des WOCHENBLATTS und vielen weiteren Informationen wurden unsere neuen Nachbarn mit einem Gutscheinheft beschenkt. Gutscheine gab es für Museumsbesuche, für einen einmaligen Eintritt im Aach- oder Hallenbad sowie einen Leseausweis für einen ganzen Monat in der Stadtbücherei und für die Teilnahme an Schnupperstunden beim Stadtturnverein. Ist das nicht ein toller Empfang für die Neubürger, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser? Was es allerdings mit dem Gutschein für den kostenlosen Eintritt ins Hegau-Museum auf sich hat, ist mir noch nicht so ganz klar. Der Eintritt ist doch sowieso kostenlos oder irre ich mich da? Sollen die Neuen so einfach auf die Museen aufmerksam gemacht werden? Da haben sich die Zweibeiner bei der Stadt wirklich was einfallen lassen, das ist eine gute Sache. Nicht so gut ist - nach meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten - die Geschichte mit den Abfindungen für die beiden bisherigen Geschäftsführer des HBH-Klinikums. Weshalb besteht ein Anspruch auf Abfindungszahlungen? Warum wurden die Verträge denn nicht rechtzeitig gekündigt? Frau Schwörer und Herr Lang hätten die Beratungsfirma Kienbaum mit ihrem Wissen unterstützt. Das ist ja interessant.

Wenn die externen Berater die Kenntnisse der beiden gebraucht haben, müssten sie dann nicht auch die Kosten tragen? Oder wäre die Beratung dann noch teurer geworden? Hätte man die Geschäftsführer rechtzeitig kündigen und mit einem Zeitvertrag weiter beschäftigen können? Wäre das für die Stadt nicht günstiger gekommen? Das Klinikpersonal muss finanzielle Einbußen akzeptieren und die Geschäftsführer kriegen eine Abfindung; wie bitte passt denn das zusammen? Weshalb vergibt die Stadt Radolfzell jetzt auch noch für 70.000 Euro einen Gutachtenauftrag wegen des Krankenhauses? Ist das noch zu verstehen? Weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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