Endlich Baustart für die Atemschutz-Übungsanlage
Mit dem Spatenstich schon auf der Zielgeraden angelangt

Da wurde richtig mit Schwung der Spaten für die neue Atemschutz-Übungsanlage (ASÜ) des Landkreises im Rielasinger Gewerbegebiet durch die Vertreter des Landkreises und der Feuerwehren geschwungen. Vor zehn Jahren begann die Diskussion darüber. | Foto: Oliver Fiedler
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  • Da wurde richtig mit Schwung der Spaten für die neue Atemschutz-Übungsanlage (ASÜ) des Landkreises im Rielasinger Gewerbegebiet durch die Vertreter des Landkreises und der Feuerwehren geschwungen. Vor zehn Jahren begann die Diskussion darüber.
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Rielasingen-Worblingen. Im Beisein doch einiger KreisrätInnen wie GemeinderätInnen, vor allem aber vieler Feuerwehrkommandanten aus der Region konnte am Mittwochnachmittag der symbolische erste Spatenstich für die neue Atemschutz-Übungsanlage des Landkreises im Gewerbegebiet Rielasingen vollzogen werden. Wie der Fachplaner Christian Lanzinger vom Unternehmen "kplan" aus Regensburg, der hier mit Klaus Niederberger als Bauleitung vor Ort zusammenarbeitet, sagte, werden die Bauarbeiten nun auch unmittelbar mit dem Einbringen von Rüttelpfählen zur Vorbereitung der Bodenplatte für die Holzkonstruktion des Gebäudes beginnen. Eine Inbetriebnahme wird für "noch 2025" angestrebt, also vermutlich im November und Dezember.

Landrat Zeno Danner zeigte sich glücklich, damit schon auf der Zielgeraden für das Projekt zu sein, dessen Ursprung schließlich im Jahr 2014 bereits liegt. Da zeichnete sich ab, dass die bisherige Atemschutz-Trainingsstrecke, die bei der Feuerwehr in Radolfzell angesiedelt war, aus Sicherheitsgründen nicht mehr betrieben werden könne, was dann schon 2015 der Fall war.
Man habe viele Diskussionen im Kreistag und mit den Fachplanern gehabt, weil es ja auch um den Gedanken eines "Feuerwehrdienstleistungscenter" gegangen war und auch um eine Standortdiskussion. Immerhin zehn Millionen Euro investiert der Landkreis hier in diesen Neubau, der architektonisch sicher durch seine "verkohlte" Fassade für Furore sorgen dürfte. Was die Dienstleistungen betrifft, so werden in Sachen Service für die Atemschutzanlagen vorerst die Feuerwehren Singen und Rielasingen-Worblingen hier einspringen für alle anderen Wehren, die das Angebot benötigen.

Vision von 2014

Bürgermeister Ralf Baumert wie der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Stefan Kienzler, und Kreisbrandmeister Andreas Egger erinnerten in ihren Reden an ein erstes Treffen 2014 auf der Höri, als diese Idee geboren wurden und zeigten sich erleichtert, nun endlich zur wirklichen Realisierung schreiten zu können. Immerhin in 2020 war die Grundsatzentscheidung durch den Kreistag erst gefallen für diesen Standort. Lange wurde über mögliche Synergien mit dem neuen Feuerwehrhaus der Gemeinde Rielasingen-Worblingen nachgedacht, die aber aufgrund der gewählten Bauweise und der Versorgung mit einer Wärmepumpe gar nicht nötig sind. Das Gebäude wird auf einer Beton-Bodenplatte komplett als Holzkonstruktion erstellt, so Christian Lanzinger. Eine Heistrainingsanlage wird die Übungsstrecke ergänzen, ein künftiges Schulungszentrum für die Ausbildung ist ebenfalls angedacht, wie Stefan Kienzler anmerkte. Immerhin rund 3.000 Atemschutzträger gibt es bei den 25 kommunalen und sechs Werksfeuerwehren im Landkreis, die alle mindestens einmal im Jahr diese Anlage durchlaufen müssen. Diese alle weichen seit 2015 bereits auf die Nachbarlandkreise und sogar in die Schweiz aus, was einen enormen Aufwand bedeutet.

Nachbarbaustelle überholt

Mit dem jetzt vollzogenen Spatenstich an der Atemschutz-Übungsanlage wurde sogar das Nachbarprojekt mit dem neuen Feuerwehrhaus für Rielasingen-Worblingen "überholt", für das bisher nur ein Teil der Bodenplatte umgesetzt wurde. Seit über einem Jahr ruht der Bau dort. Bürgermeister Ralf Baumert sagte, dass man jetzt erst erneut an die europaweite Ausschreibung der weiteren Gewerke gehen könne, bis zum Sommer hoffentlich die Vergaben vornehmen könne. Wegen der Verzögerungen bei dem Projekt, das auch über zehn Millionen Euro kosten wird, müssten auch KfW-Mittel nochmals beantragt werden. Baumert hofft zudem weiterhin, eine Förderung über ein Holzbauprogramm zu bekommen, da das Gebäude auch zu großen Teilen aus Holz gebaut wird.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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