Ten-Brink-Schule feierte 60. Geburtstag
Ein Schulbau mit Weitsicht
Rielasingen-Worblingen. Mit einem ausgelassenen Schulfest feierte die Ten-Brink-Schule am Samstag den 60. Geburtstag des "B-Gebäudes" - mit einer ausdrücklichen Einladung an die ehemaligen Schüler der damaligen Gründerzeit, ihre Schule einmal wieder zu besuchen. Auf das Jubiläum sei man aber eher zufällig gestoßen, gab Schulleiterin Birgit Steiner in ihrer Begrüßung zu. Im Vordergrund sei gestanden, dass man mal wieder ein richtig schönes Schulfest feiern wollte.
Doch dann war man auf das magische Datum gestoßen: Denn am 26. Oktober 1963 wurde damals die neue "Ten-Brink-Schule" feierlich eingeweiht, nach 18 Monaten Bauzeit und Investitionen von 1,7 Millionen D-Mark, was damals eine Menge Geld gewesen ist. Der damalige Bürgermeister Alfred Hass habe in der Festschrift zur Einweihung darauf abgehoben, dass man diese Schule am "idealsten Platz" in der Gemeinde habe bauen wollen, der zudem den SchülerInnen einen Ausblick ins Grün des damals noch privaten Parks der Fabrikantenfamilie Ten Brink bieten sollte. Aus diesem Park wurde denn auch das Grundstück für die Schule abgetrennt - und heute ist der Park längst ein öffentliches Refugium für die Gemeinde geworden. Der damalige Schulleiter Gustav Maier habe herausgehoben, dass die neuen Räume die Zeiten "dumpfer Stuben" für die Schülerinnen beendeten und nun Gemüt, Geist und Arbeitseifer entscheidend beeinflussen würden. Beim damaligen Neubau wurde schon weiter gedacht. Im Plan war sogar ein Lehrschwimmbecken gewesen, das mangels Finanzen aber nie umgesetzt wurde. Und eine Schulturnhalle sollte auch kommen. Die kam dann auch, allerdings mit der nächsten Erweiterung des Schulgebäudes und dem "A-Gebäude", das 1974 eingeweiht werden konnte. In 2004 wurde noch eine Erweiterung mit dem C-Gebäude erstellt, sodass es im kommenden Jahr schon den nächsten Jubiläumsanlass geben dürfte.
An Schulen und Kindergärten nie gespart
Birgit Steiner nutzte das Podium, um hier auch dem Schulträger für sein starkes Engagement zu danken, damit sei man sogar ein Leuchtturm in der Bildungslandschaft des Landes, hob sie heraus. Mit der Gemeinde und dem damaligen Rektor Werner Metzger habe man den Weg der Gemeinschaftsschule beschritten, der der richtige gewesen sei. Ebenfalls begleitet wurde dies auch mit dem Engagement der Lehrpersonen an der Schule einschließlich Konrektorin Julia Reiser, den Elternvertretern und dem Anfang des Jahres neu formierten Förderverein der Schule. Der nutzte das Podium des Festes auch, um neue Mitglieder zu gewinnen. Heute müsse man freilich die Fehler ausbügeln, die die Bildungspolitik den Schulen und dem Personal einbrocke.
Bürgermeister Ralf Baumert hob auch auf die damalige Zukunftsinvestition ab, damals sei die Schule mit über 420 SchülerInnen eröffnet worden und stehe nach den energetischen Sanierungen vor einigen Jahren noch so da wie damals. In Sachen Digitalisierung sei man Vorreiter gewesen. Die Gemeinde habe nie gespart an ihren Schulen wie Kindergärten, betonte er. Gerade stehe man vor neuen Herausforderungen, weil man gegenwärtig in der Scheffel- wie Hebelschule absolut voll sei. Was die Einrichtung eines gymnasialen Zugs an der Gemeinschaftsschule betrifft, so bleibe man dran, nachdem Nachbargemeinden im ersten Anlauf hier noch ein Veto eingelegt hätten. Nach fast zwei Jahren werden die Bauarbeiten zur Sanierung der Hardbergschule bald abgeschlossen sein.
Das Schulfest wurde von zahlreichen Aktionen begleitet. SchülerInnen der Klassenstufe 8 präsentierten sich mit Tanz und Gesang, im "Gebäude B" konnte man auf eine ganz schön kniffelige Minigolf-Tour gehen, die nach Schulfächern gestaltet wurde. Der Förderverein bot seine Wasserflaschen für den Trinkbrunnen der Schule an, mit dem der Verzicht auf Softdrinks schmackhaft gemacht werden soll, eine Tombola gab es und natürlich eine reichhaltige Bewirtung, auch aus dem schuleigenen Backhaus.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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