Flüchtlingsbericht im Gemeinderat
"Durch die Leichtbauhalle kann ich ruhiger schlafen"

Monika Brumm, Leiterin des Amts für Migration und Integration gibt im Gemeinderat einen Überblick über die Flüchtlingssituation. | Foto: Tobias Lange
  • Monika Brumm, Leiterin des Amts für Migration und Integration gibt im Gemeinderat einen Überblick über die Flüchtlingssituation.
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Rielasingen-Worblingen. Einen Lagebericht, viele Fragen und einen Appell an die Gemeinde gab es bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Monika Brumm, Leiterin des Amts für Migration und Integration im Landratsamt Konstanz, stellte die aktuelle Flüchtlingssituation in der Gemeinde vor und stellte sich den Fragen aus dem Gremium.

In der Leichtbauhalle befänden sich derzeit 154 Personen, erläuterte die Amtsleiterin. Maximal sei sie für 350 Personen ausgelegt. Bei Erhöhung der Belegung werde darauf geachtet, dass das nach und nach geschieht und nicht auf einen Schlag. Die Mehrzahl der Bewohner sind männlich und im Alter zwischen 22 und 40 Jahren. Mit 59 Personen ist Afghanistan das häufigste Herkunftsland. Danach folgt Syrien mit 29 und die Türkei mit 21 Personen.

Aktuell sei die Gemeinde bei der Unterbringung mit 43 Personen im Plus, erklärte Monika Brumm. Aber: Ohne die Leichtbauhalle müsste die Gemeinde derzeit weitere 120 Personen unterbringen. "Wenn die Not zurückgeht, werden wir zunächst die Notunterkünfte zurückfahren", prognostizierte sie. Sie riet deshalb dem Gemeinderat, frühzeitig tätig zu werden und feste Unterkünfte zu schaffen. "Ich würde Ihnen raten, jetzt aktiv zu werden."

Die Fragen waren vielfältig: Wie lange es dauern wird, bis die Leichtbauhalle voll belegt ist, wollte etwa Gemeinderat Hermann Wieland von den Freien Wählern wissen. Aus Erfahrung sei Februar bis März der Zeitraum mit höheren Zugangszahlen, antwortete Brumm. Sie schätze deswegen mit einer Vollbelegung bis April/Mai. Gemeinderätin Jana Akyildiz von den Grünen fragte nach, ob die Sporthallen sicher vor der Nutzung als Unterkunft seien. "Durch die Leichtbauhallen kann ich ruhiger schlafen", meinte die Amtsleiterin. Wenn zukünftig wieder Sporthallen genutzt werden müssen, wären zunächst die des Kreises an der Reihe.

Es war nicht das letzte Mal, dass sich der Gemeinderat mit der Leichtbauhalle beschäftigen wird. Denn der Kreis möchte den derzeit bis zum 30. Juni 2024 laufenden Mietvertrag auf den 31. Dezember verlängern. Darüber wird der Gemeinderat in einer der kommenden Sitzungen entscheiden.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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