Waldruh St. Katharinen
Seinen Frieden in der Natur finden
Die Wahl der eigenen Ruhestätte und die damit verbundenen Vorbereitungen für die Angehörigen werden immer vielfältiger. Heutzutage gibt es mehr Möglichkeiten, sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden und die Beisetzung ganz nach den Wünschen und Vorstellungen des Verstorbenen durchzuführen. Dazu zählen eine traditionelle Erdbestattung auf dem Friedhof, eine Feuer- oder Urnenbestattung.
Seit 2011 bietet der Bestattungswald Waldruh St. Katharinen die Möglichkeit von Urnenbeisetzungen inmitten des Waldes an. Der Bestattungswald befindet sich auf dem Bodanrück zwischen Langenrain/Dettingen und bietet einen malerischen Blick auf den Bodensee. Er ist mit verschiedenen Baumarten wie zum Beispiel Buchen, Lärchen, Fichten und Eichen ausgestattet. Das Besondere ist, dass jede Ruhestätte einzigartig ist und nur einmal vergeben wird. Wer sich zu Lebzeiten für diese Bestattung entscheidet, hat die Möglichkeit sich seinen Baum selbst auszusuchen.
Viele entscheiden sich für die Art der Bestattung, weil sie sich zu Lebzeiten im Wald wohlgefühlt haben und es dort friedlich finden, sodass sie ihre letzte Ruhestätte dementsprechend gestalten möchten. Die Größe und Lage des Baumes bestimmen den Preis, allerdings ist der günstigste Platz schon ab 500 Euro verfügbar. Diese Bestattungsart stellt für viele eine günstige Alternative dar und die Angehören des Verstorbenen werden von der Grabpflege entlastet. Es ist sogar möglich einen Baum für die ganze Familie mit bis zu 12 Ruhestätten zu erwerben, wenn man zusammen bestattet werden möchte.
,,Nicht nur, dass man zu Lebzeiten seinen Baum aussuchen kann, wenn man sich für diese Art der Bestattung entscheidet“, sagt Leiterin Adina Lauer, „die Angehörigen können die Trauerfeier in unserer Kapelle, am Andachtsplatz oder direkt am Baum individuell gestalten. Die Kapelle ist immer offen und die Angehörigen können zu jeder Tageszeit eine Kerze für ihren geliebten Menschen anzünden. Es ist auch möglich eine Seite in einem Erinnerungsbuch zu platzieren, das die Angehörigen individuell gestalten können. Auch wenn es kein leichtes Thema ist, sind die Angehörigen erleichtert, wenn man sich um die letzte Ruhestätte gekümmert hat und sie in der schwierigen Zeit der Trauerphase –egal ob erwartet oder unerwartet – entlasten konnte.“
An diesem naturverbundenen Ort ist es möglich, auch nach seinem Leben weiterhin mit der Heimat verbunden zu sein. Mit Blick auf den Bodensee und den Himmel haben die Angehörigen hier die Möglichkeit, der verstorbenen Person zu Gedenken und im Einklang mit der Natur zu sein.
Autor:Juleda Kadrija aus Singen |
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