Raum Singen - Mediathek

Beiträge zur Rubrik Mediathek

Wafrös alemannische Dialektik vom 26. April 2006

Hüt dät i gern i minere Dialektik ime liebe, guete Fründ zum Geburtstag gratuliere, obwohl er grad ersch fimf Johr alt isch, aber die fimf Johr sind fir ihn, sage mer mol, s beschte Mannesalter. Min liebe, guete Fründ isch nämlich kon Mensch, sondern en Hund. Etz soll bloß niemerd uf die Idee kumme und sage, en Hund kännt kon Fründ sei, weil er kon Mensch isch. Wievill Mensche betrachted ihren Hund als ihren beschte Freund, wo se no nie enttäuscht hot, im Gegesatz zu manche Mensche. Eigentlich...

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  • 26.04.06

Hallo und guten Tag
Wer hat verdient am Leinenzwang?

Endlich darf ich wieder von der Leine von wegen Vogelgrippe bzw. Geflügelpest und so. Zumindest lässt mich mein Chef wieder frei laufen und das kam so. Wir beide, also mein Alpharüde und ich, waren wieder einmal bei der Dämmerschoppenrunde. Großes Hallo zur Begrüßung und ich dann ab auf meinen Platz unter der Eckbank. Mal sehen, was ich heute für Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser in Erfahrung bringen kann. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich wegen des neuerlichen Falls von...

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  • 19.04.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 19. April 2006

Wenn i nu au wüßt, wie i hüt mei Dialektik afange sott, weil mer nämlich vu mim Thema verschiedene Meglichkeite im Kopf umenand surred und i woß etz it, soll i mit dem afange, oder mit ebbes anderm. Also etz machemer's halt mol so. Mi packt als Singemer all wieder mol de pure Neid uf andere Schtädt um uns rum, weil die, wa Kultur betrifft, uns Singemer grandios iberläge sind. Etz isch nämlich grad vum 28schte April bis zum 1. Mai z Friedrichshafe wieder mol ä Ereignis, wo me die Häfler nu...

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  • 19.04.06

Hallo und guten Tag
Vor Ostern sind noch Fastentage

Jetzt habe ich ja in den letzten Wochen immer wieder meine Hundeschnauze aufgemacht und zu diesen und jenen für mich unverständlichen Taten der Zweibeiner laut gebellt. Trotzdem oder gerade deshalb mag ich die große Mehrheit der Zweibeiner.Es sind nur noch wenige Tage bis Ostern; bei Pepe, Struppi und bei mir zu Hause laufen die Vorbereitungen für das Fest auf Hochtouren. Maria, die Chefin von Pepe, Catharina, die eine Hälfte von  Struppis Regierung und meine allerbeste Leibköchin haben sich...

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  • 12.04.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 12. April 2006

Wer zu uns is Land kumme will, wer also i unserm Land läbe will, der sott au ä klä weng so läbe, wiemer bi uns läbt. Er brucht sich it aapasse, aber eipasse sott er sich scho, damit er nämlich au neipasst i unser Land und it en Fremdkörper bliibt. S allermindescht, wamer vu so ebber verlange ka, isch, dass er unsere Schproch einigermaße beherrscht, also Deitsch schwätze ka, dass er uns verschtoht und dass mir ihn verschtond. All's wa mit dem zämmehanget, zu dem sagead se »Integrazion«  und des...

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  • 12.04.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 5. April 2006

»Mer ka alt were, wie ä Kueh, mer lernt all no eb's dezue.« Des isch so ä typisch alemannische Volksweisheit, und wenn ebbes wohr isch, no sind's die Schprüch ussem Volk. Do hon i doch neilich mei Wuet abreagiert wäge dem Schtreik vum effentliche Dienscht und wa die fir ä Theater mached wäge 18 Minute am Tag, wo se länger schaffe sotted. Etz hon i aber en Brief kriegt vunere liebe, i glaub au junge Frau, wo mit mim dialektische Ufsatz gar it eiverschtande gsi isch. Aber anschtatt se glei...

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  • 05.04.06

Hallo und guten Tag
Die Politiker plündern die Rentenkassen

Also, ganz im Vertrauen, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, augenblicklich habe ich gewisse Schwierigkeiten mit einem Teil der Zweibeiner. Erst die Geschichte mit den Robbenmördern, dann die Vertreibung der Bären aus der Singener Innenstadt, jetzt die Vorschläge von Franz Müntefering (das ist der mit dem roten Schal) zum Thema Altersvorsorge, die Neugestaltung von Berliner Ministerbüros, die Reform der Rechtschreibreform, die Bezahlung von U-Booten für den Staat Israel, Volker Kauders...

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  • 29.03.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 29. März 2006

Sellene, wo's no'it wissed, oder nume wissed, weil se's wieder vergesse hond, däne sott mer nomol erkläre, wa des Wort »Model« bedeitet. Wenn ä ältere Frau zume Bue seit, »du hosch de gliich Model wie din Vadder«, no will se dodemit sage, dass der Bue sim Vadder ähnlich sieht, oder dass'er dupfegliich ussieht wie de Babbe. En Model isch nämlich ä Form, wie zum Beischpiel en Schpringerlemodel. All's, wa i so en Model ine kunntund nochher wieder usekunnt, sieht gliich us. On's wie's ander us dem...

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  • 29.03.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 22. März 2006

Kirzlich hon i wieder en saumäßig intressante Artikel i minere Zeitung gläse, aber des, wa fir mi intressant isch, intressiert nadierlich no lang it alle. S läsed au it alle des Züg, wa i schreib, aber vu sellene, wo mei Schreibe läsed, intressiert die meischte au des, wa mi intressiert und drum hon i denkt, etz schreib's halt eifach, s kännt jo sei, s intressiert usser dir no ä paar. Also etz hot sell Allespacher Inschtitut fir Demoskopie (IfD) sine Meinungsforscher losgschickt und ä Schtudie...

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  • 22.03.06

Hallo und guten Tag
Wehklagen und Brummen von den Bären

Die letzten Tage, genauer gesagt die letzten Nächte, ist die Singener Innenstadt voller Wehklagen, Weinen und Brummen. Bei den Bären in der Fußgängerzone herrscht Weltuntergangstimmung. Trauer, Wut und Enttäuschung, das sind ihre vorherrschenden Gefühle. Sie trauern, weil sie aus dem Stadtbild verschwinden sollen und sie jammern, weil die »Großkopfeten« ihre Superarbeit nicht anerkennen. Ehrlich gesagt, ich kann die Enttäuschung der Bären verstehen. Sie haben als Werbeträger für die...

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  • 22.03.06

Hallo und guten Tag
Nicht berühren - aber dann totschlagen

Schnee-Chaos, Vogelgrippe, das Unrechtslager Guantanamo Bay, die zu schwachen Dämme von New Orleans, ärgerliche Erlebnisse im Krankenhaus, über all das und vieles mehr könnte ich heute meine unmaßgebliche Meinung bellen. Ehrlich gesagt, habe ich dazu heute keine Lust. Schließlich ist heute ein besonderer Tag. Zum 250. Mal darf ich für Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser einen Knochen suchen. Zugegebenermaßen ist das, im Vergleich zu Walter Fröhlichs Veröffentlichungen, ein...

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  • 15.03.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 15. März 2006

Use mosses und zwar glei, bevor mi's etz denn verglepft, weil i's scho bald fimf Woche lang mitmer rumschleipf. Eigentlich brücht i mine Leser jo it verzelle, wer de Guiseppe VERDI gsi isch, aber fir selle, wo halt it wissed, wer der VERDI war, wo anne 1813 uf d Welt kumme und 1901 gschtorbe isch, däne sott mer no weng ebbes iber des musikalische Schenie verzelle. Scho bi dem siebejährige Minschtrant hond se entdeckt, wa der fir ä Begabung isch und scho mit 26 gewar er Gaschtdirigent i de Scala...

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  • 15.03.06

Hallo und guten Tag
Wenn ein »Kollege« alles besser weiß!

Sie wissen ja, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, meine Regierung liebe ich über alles und zu den Zweibeinern im Allgemeinen habe ich ein ganz gutes Verhältnis. Es gibt aber eine Spezies zu der ich den Kontakt möglichst vermeide. Meine feine Nase warnt mich meistens rechtzeitig vor solchen Typen. Ich will Ihnen solche Menschen mal kurz beschreiben. Sie nörgeln an allem herum. Sie meckern über die Bundespolitiker, motzen über den Zustand des Hallenbades, mokieren sich über das Angebot...

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  • 08.03.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 8. März 2006

Wenn i vu mir behaupte dät, daß ien Pessimischt sei, no wär des eifach falsch. Guet, i gib jo zue, daß i menkmol schwarz sieh, aber it im allgemeine, sondern bi ganz beschtimmte Situazione und s isch efters mol au so schwarz kumme, wie i gsäne hon, aber im Grund gnumme kännt mer sage, daß i eigentlichen Optimischt sei. Etz grad allerdings sieh i it grad schwarz, aber doch ziemlich grau, in Bezug, wa mir Deitsche im Allgemeine so empfinded. Sie wänd uns alleweil weis mache, daß mir ä...

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  • 08.03.06

Hallo und guten Tag
Schöner Traum vom einfachen Leben

Pünktlich zum Aschermittwoch und zum Beginn der Fastenzeit flatterte mir eine Broschüre vor die Pfoten. Simplify your life, stand da zu lesen, heißt so viel wie einfacher und glücklicher leben. Das Druckerzeugnis kommt von meinem persönlichen Beratungsdienst - so steht es zumindest auf der Titelseite - und ich kriege das Ganze drei Monate gratis. Eigentlich will ich mein Leben gar nicht verändern. Mein Alpharüde geht regelmäßig mit mir auf Tour, die allerbeste Ehefrau und Leibköchin verwöhnt...

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  • 01.03.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 1. März 2006

Eigentlich hon i selte en Gluschte, aber s kunnt vor, dass i scho mol on hon. Nu wissed etz wieder villit, wa en »Gluschte« isch und däne sott mer des weng eschpliziere. Des Wort kunnt vu »gelüschten« und bedeitet, dass om irgend ebbes etz grad ganz bsunders aamacht. Des ka ä Dafel Schokelad si, oder ä Essiggurke, oder beischpielsweis en Rollmops. Sie saged, dass Fraue, wo i andere Umschtänd sind, efters en Gluschte heied, dasses sie efters noch ebbes ganz Bsunderem gelüschtet und bi mir kunnt...

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  • 01.03.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 22. Februar 2006

Wemer etz grad am Morge de Lokalteil vu sinere Zeitung ufschlagt, do fasnachtets, dass die selle, wo mit unsere Fasnet nint afange känned, schier verglepfed vor Wut, weil se sich saged, mer kännt grad mone, s gäb nix meh anders uf dere Welt, als de Bledsinn. Do hond se total recht, weil's uf dere Welt tatsächlich scheint's nu no Bledsinn giit. Allerdings it wäge de Fasnet, sondern generell. Mer kännt grad mone, de Mensch sei grad äbe vor ugfähr fimf Johr erschaffe wore, so bled duet er etzgrad...

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  • 22.02.06

Hallo und guten Tag
Narrenpreis für Rotlicht-Viertel

Mein Kumpel Struppi stand heute Morgen schon in aller Frühe bei mir auf der Matte. Narrenkappe auf dem Kopf, ein Tuch der Zunftgesellen rasant um den Hals geschlungen und mit Narrenbändeln ohne Ende verziert, so war er erschienen. Das Beste war seine Rute oder sein Schwanz wie manche Zweibeiner sagen. Er wedelte mit eben diesem Schwanz und die Narrenbändel flatterten im Wind. »Guten Morgen, Kumpel. Du hast dich wohl um einen Tag vertan, schmutziger Dunschdig ist erst morgen. Außerdem siehst du...

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  • 22.02.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 15. Februar 2006

S ka scho si, dass mei Mode ä altmodische Mode isch, aber de'sch mir offegschtande wurscht. I hon halt i dem Zimmerle, wo i mine Sächele schriib, en Hufe Bilderrähmle ufgschtellt mit Fotone vu Lüt, wo gschtorbe sind, wo aber i mim Herz und i mim Hirn wiiter läbed. Uf om vu däne Foto isch de GOSCH. Des isch d Abkirzung vu GO-ttfried SCH-mid. Er war dankbar defir, dass sine Eltere ihn it ARtur tauft hond. Er isch scho lang underem Bode, aber fir mi ischer unschterblich. Arbeiter ischer gsi i de...

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  • 15.02.06

Hallo und guten Tag
Mit Reinhard Mey zur Erkenntnis

Liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, es ist Wahlkampfzeit und die Wahlprospekte mit all den schönen Versprechungen (von denen nach meiner Nase die wenigsten eingehalten werden) füllen wieder die Briefkästen der Zweibeiner. Beim Studium dieser Ergüsse habe ich mich an ein Lied von Reinhard Mey erinnert. Meine Sangeskunst ist nicht sonderlich, doch der Textst aktueller denn je  und ich kann und will Ihnen diesen nicht vorenthalten. »Sei wachsam« Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen...

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  • 15.02.06

Hallo und guten Tag
Bald Eintritt für den Waldspaziergang

»Na, bellst Du auch zum Thema Fürstbischof und Randy Andy?« Mit dieser Frage begrüßte mich mein Kumpel Struppi. »Also mein Freund, erstens heißt das Bischof Fürst und nicht Fürstbischof und zweitens denke ich nicht daran zu diesem Thema zu bellen. Bundesweit haben gescheite und weniger kluge Zweibeiner zu diesem Thema geschrieben und gesprochen, da brauche ich nicht auch noch meinen Senf dazu geben«. Mein Interesse gilt zur Zeit der Forstkammer Baden-Württemberg; das ist die politische...

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  • 08.02.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 8. Februar 2006

Also do ka mir on sage waner will; mit unsere deitsche Schproch goht's bergab und mit unsere Mundart sowieso. Nu mol ä Beischpiel: S isch noit lang her, do hond se unsern MP, also unsern Minischterpräsident Oettinger, intervjut, wo's um en Film gange isch, mit dem Titel »Wer rettet die deutsche Sprache?« Und do hot de Minischterpräsident gset: »Deutsch bleibt die Sprache der Familie, der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest, aber Englisch wird die Arbeitssprache. Das wird die...

  • Rielasingen-Worblingen
  • Redaktion
  • 08.02.06

Wafrös alemannische Dialektik vom 1. Februar 2006

Mer sind denn scho weng firchtig nochdenklich gsi, min Dichterfründ, de Flügel Hans und i, womer neilich wieder mol zämmeghockt sind und driber nochdenkt hond, wie alt mir zwei eigentlich etz efange sind. Er hot jo im Dezember Geburtstag und i genau en Monet schpöter. I hon nu zunemgseit und hon mi mordsmäßigzämmegrisse, dass i it »gset« hon, anschtatt »gseit«, damit sei Ursingemer Herz it scho wieder glei en Schtich kriegt wäge mim kosch-tanzerische »gset«. Drum hon i zunem gseit, dass...

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  • Redaktion
  • 01.02.06

Hallo und guten Tag
Wie Medienmacht die Medien macht

Endlich war es wieder einmal so weit; gemeinsam mit  meinem Chef war ich auf dem Weg zur Dämmerschoppenrunde. Mit großem Hallo wurden wir begrüßt, denn schließlich hatten sich die Männer einige Wochen nicht gesehen. Ich rollte mich wie immer auf meinem Stammplatz unter der Eckbank zusammen und spitzte meine Ohren für Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser. Mal sehen welche weltbewegenden Themen heute zur Sprache kommen. Übereinstimmend kam die Runde zu dem Ergebnis, dass die...

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  • Redaktion
  • 01.02.06
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