Frage an die BundestagskandidatInnen
"Wie sieht die Welt aus, die Sie sich wünschen würden?"

- Foto: Deutscher Bundestag
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Landkreis Konstanz. Es hat Tradition, dass in Printmedien in der Ausgabe vor der Wahl der Wahlkampf vorbei ist, wenngleich er online einfach weitertobt. Auch daran sieht man, wie komplex die heutige Welt geworden ist. Wir wollten Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vor der Wahl dennoch die Kandidaten nochmals vorstellen, allerdings auf eine andere Art. Und so haben wir die Kandidaten gefragt: „In einer Welt, die so ist, wie Sie sie sich wünschen: Was wäre gleich und was wäre anders als heute?“ Weil wir glauben, dass es wichtig ist, welches Bild Politikerinnen und Politiker von ihrer Idealwelt haben. Dazu sollten die Kandidatinnen und Kandidaten ein symbolisches Foto schicken, wie diese Welt aussehen würde und was Sie über die Welt heute sagen. Eine Regel gab es mit dazu: Es durfte kein Bezug auf andere Parteien oder Personen genommen werden, weil Richtigstellungen, Gegendarstellungen und Ähnliches nicht mehr möglich wären.
Neun Kandidaten haben sich der Aufgabe gestellt und sind erwartungsgemäß sehr unterschiedlich mit der Aufgabe umgegangen. Wir hoffen, dass es damit möglich ist, die Kandidaten noch etwas besser kennenzulernen, bevor am Sonntag Wahltag ist. Nicht nur Ihre Programme, sondern auch, wie sich die Worte anfühlen, mit denen die Kandidatinnen und Kandidaten die Fragen beantwortet haben und wenn es darum geht, dass Kandidaten die Welt heute beschreiben, was Sie, liebe Leserinnen und Leser, tatsächlich in ihrem Alltag erleben und was Sie nicht erleben. Wir verzichten an dieser Stelle auf Faktenchecks. Seien Sie selbst kritisch, weil nicht alles, was man als Summe der wahrgenommenen Nachrichten, Meinungen von Freunden und Bekannten und Social-Media-Posts im Gefühl hat, stimmt in dieser aufgewühlten Zeit mit der Realität überein. (he)
Andreas Jung, CDU:

- Andreas Jung, CDU
- Foto: Tobias Lange
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"In einer idealen Welt ist überall Frieden. Es gibt keine Kriege, keine Verfolgung, keine Gewalt. Alle Menschen leben in Freiheit und bestimmen demokratisch selbst über ihr Schicksal. Die Weltgemeinschaft steht zusammen und löst große Aufgaben gemeinsam. Es gibt eine globale nachhaltige Entwicklung, die Wirtschaft, Umwelt und Soziales zusammen führt. Die Kinder in allen Ländern haben die gleichen Chancen auf ein gutes Leben. Wir leben in Sicherheit und wirtschaften in Einklang mit der Natur. Es gibt keine Armut und die Gesellschaft hält zusammen. Wir schonen Ressourcen und hinterlassen den nächsten Generationen weder Müll- noch Schuldenberge.
Unsere Welt aber ist leider nicht ideal, sondern real. Und so haben wir viele Probleme. Wir erleben einen schrecklichen Krieg mitten in Europa. Der Klimawandel bedroht die Stabilität unseres Planeten. Vielen Menschen auf der Welt fehlt es an guten Perspektiven. Bei uns in Deutschland muss die Wirtschaft wieder Schwung aufnehmen. Wir müssen die Sicherheit stärken - die innere Sicherheit und die soziale Sicherheit. Auch in unserem im Vergleich reichen Land leben Menschen in Armut und wir brauchen bessere Antworten auf soziale Fragen. Bei allen Herausforderungen aber leben wir in einem Land, das große Potenziale hat. Und wir haben das Glück, alle vier Jahre wählen zu dürfen. Wir haben die Möglichkeit uns zu engagieren. Wir haben die Verantwortung, dafür zu arbeiten, dass die Welt ein Stück besser wird. Die Schritte sind immer zu klein und sie sind immer zu langsam. Aber nur so geht es."

- Foto: Pixabay/imonedesign
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Lina Seitzl, SPD:

- Lina Seitzl, SPD
- Foto: Denise Claus/Kleinebildkunst
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"In einer Welt, die so ist, wie ich es mir wünsche, kann jedes Kind frei entscheiden, welchen Weg es geht, unabhängig vom Elternhaus. Dort gibt es ausreichend Kita-Plätze. Jedes Kind wird individuell gefördert. Es gibt moderne Schulräume in allen Schulen und Lehrkräfte haben den Freiraum, um auf jedes Kind mit seinen Interessen und Begabungen einzugehen. Kein einziges Kind geht mehr hungrig zur Schule und es gibt ausreichend Beratungsangebote, damit alle Familien die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.
Der Wohlstand ist in dieser Welt gerecht verteilt, Klima- und Umweltherausforderungen werden aktiv angegangen. Die Mieten sind fair, damit alle Menschen am Ende des Monats noch ausreichend Geld zum Leben haben. Mit guter Pflege, Barrierefreiheit und Teilhabe haben alle Menschen im Alter eine hohe Lebensqualität. Es gibt keinen Krieg, keine Vorurteile und keine Pauschalisierungen. Der Mensch und die Gemeinschaft stehen im Vordergrund – egal ob beim Thema Gesundheit, in der Nachbarschaft oder bei den Veränderungen in der Arbeitswelt.
Was in dieser Welt gleich wäre? Unsere Grundwerte von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bleiben in dieser Welt unerschütterlich. Die Menschen leben weiterhin in einer offenen Gesellschaft, die Vielfalt und Meinungsfreiheit schätzt. Es bleibt der Zusammenhalt der Menschen, das Miteinander von Alt und Jung, die Solidarität und Nächstenliebe sowie das große Engagement für andere, das ich in den Vereinen, Organisationen, Gemeinden und Projekten im Landkreis erleben darf. Diese Welt ist von gegenseitigem Respekt und einem starken Gemeinschaftsgefühl geprägt, in der jeder Einzelne Verantwortung übernimmt und seinen Teil zum Gemeinwohl beiträgt."

- Foto: Hannah Busing/Unsplash
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Ann-Veruschka Jurisch, FDP:

- Ann-Veruschka Jurisch, FDP
- Foto: Ann-Veruschka Jurisch
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"Meine Zukunftsvision für den Landkreis Konstanz 2035: Nach der Bundestagswahl 2025 konnte eine Regierung mit einer starken FDP an Bord weitreichende wirtschaftliche Reformen umsetzen, die unser Land wieder auf Kurs gebracht haben. 2035 blicken deshalb die Menschen auf Jahre stabilen Wachstums zurück. Jobunsicherheit und Kurzarbeit sind im Jahr 2035 Fremdworte; so gut wie alle Menschen haben sichere und ordentlich bezahlte Arbeit.
Auch das Thema Migration ist 2035 kein Aufreger mehr, weil wir es ab 2025 mit einer starken FDP an Bord geschafft haben, irreguläre Migration in die Sozialsysteme zu stoppen, aber gleichzeitig unseren Charakter als weltoffenes Land, als Einwanderungsland, zu bewahren.
Bei der inneren Sicherheit wurde in den letzten Jahren hart durchgegriffen.
Weil die Lage stabil ist, fühlen sich die Einwohner im weiterhin wunderschönen Landkreis Konstanz im Jahr 2035 so wohl. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist stark. So gut wie alle Menschen im Landkreis engagieren sich für ein gutes Miteinander; das Vereinsleben blüht, auch die Parteien haben einen großen Mitgliederzuwachs erlebt. Jeder leistet seinen Beitrag für ein lebendiges und lebenswertes Land. Bei den Umfragen liegen radikale Parteien insgesamt unter „ferner liefen“.
Mit der Bahn kommt man inzwischen reibungslos und in deutlich unter 1 Stunde 30 von Singen nach Stuttgart; es gibt keine Unterbrechungen durch Bauarbeiten mehr. Jede Stunde fährt ein Zug, der einen in 45 Minuten nach Basel und auch in den Fernverkehr bringt. Die Menschen in Stockach können endlich aufatmen: Die Westumfahrung wird realisiert. Auch mit der Ortsumfahrung Espasingen ist es endlich vorangegangen. Mit dem Krankenhausneubau in Singen sind die Menschen sehr zufrieden."

- Foto: FPD Kreisverband Konstanz
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Rosa Buss, Die Grünen:

- Rosa Buss, Die Grünen
- Foto: Team Rosa
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"In einer Welt, wie ich sie mir wünsche, ist Klimaschutz keine Spaltungslinie, sondern eine gemeinsame Aufgabe für eine sichere und gerechte Zukunft. Es geht darum, dass Deutschland auch in 50 Jahren noch lebenswert ist – für uns, unsere Kinder und Enkel.
Was gleich bliebe? Unsere Freiheit, unser gesellschaftlicher Zusammenhalt, unser Wohlstand.
Was sich ändern würde? Weniger verhärtete Fronten, mehr echter Dialog und Zusammenarbeit – Klimaschutz gelingt, wenn alle mitgenommen werden.
In meiner idealen Zukunft ist Demokratie vor Ort lebendig. Menschen, Kommunen, Unternehmen und Initiativen kommen zusammen, um konkrete Lösungen zu entwickeln – sei es beim Ausbau erneuerbarer Energien oder bei nachhaltiger Stadtplanung.
Für eine stabile Demokratie muss aber auch der Staat funktionieren: Ob gute Bildung oder eine nachhaltige Infrastruktur - Vertrauen wächst, wenn Politik vor Ort wirkt.
Ich stelle mir eine Zukunft vor, in der Städte grün und lebenswert sind, mit sauberer Luft, bezahlbarem Wohnraum und einer nachhaltigen Mobilität, die Freiheit bedeutet. Gute Klimapolitik schafft Perspektiven für alle. Erneuerbare Energien sichern nicht nur das Klima, sondern Arbeitsplätze, regionale Wirtschaftskreisläufe und stabile Energiepreise.
Wir sehen schon heute, wie es gehen kann: Gemeinden erzeugen ihre eigene Energie und zahlreiche Unternehmen setzen auf nachhaltige Innovationen. Wir haben alles, was wir brauchen – diesen Schwung müssen wir nutzen!
Meine ideale Zukunft? Eine, in der Demokratie für alle da ist. In der alle die gleichen Chancen haben – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Status. Eine Zukunft, in der wir gemeinsam Verantwortung übernehmen.“

- Foto: Volksentscheid Berlin Autofrei
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Bernhard Eisenhut, AfD:

- Bernhard Eisenhut, AfD
- Foto: Dr. Thomas Hartung
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"In einer Welt, wie ich sie mir wünsche, gäbe es keine internationalen Konflikte in die sich die deutsche Regierung meint einmischen zu müssen. Sie würde sich stattdessen darum kümmern, dass die Menschen in Deutschland morgens ihre Kinder in den Kindergarten oder in die Schule schicken und sich dabei sicher sein könnten, dass Angriffe auf Kinder und Jugendliche nicht zum Alltag gehören. Die Menschen könnten beruhigt arbeiten gehen und wüssten, dass sie von ihrem Lohn am Ende nicht nur mehr übrighaben, als diejenigen, die nicht arbeiten, sondern sich auch etwas davon leisten können. Etwa ein Eigenheim, das man ohne unnötige Vorschriften bauen und sich dabei sogar seine eigene Heizung aussuchen könnte. Man würde gute regionale Lebensmittel einkaufen, weil die vor billiger und qualitativ schlechter Importware geschützt werden würden. Wenn es uns einmal nicht so gut geht, würden wir schnell einen Arzttermin finden, weil es die noch flächendeckend geben würde, genauso wie Krankenhäuser. Man könnte seine Freizeit auf Konzerten und auf Weihnachtsmärkten ohne überflüssige Kontrollen verbringen, weil Terror nicht zur Normalität gehören würde und der Nachhauseweg wäre gefahrlos möglich. Rentner würden keine Flaschen mehr sammeln, weil der Staat sich ausreichend um sie kümmern würde.
Deutschland wäre wieder ein selbstbewusstes, souveränes und wirtschaftlich starkes Land, das die Interessen seines eigenen Volkes in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt.“

- Foto: DreamLab (KI-generiert)
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Lars Hofmann, Die Linke:

- Lars Hofmann, Die Linke
- Foto: Tobias Braun
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"In einer Welt, wie ich sie mir wünsche, blieben viele soziale Errungenschaften bestehen. Die Rechte der Arbeitnehmenden, wie Mitbestimmung und faire Arbeitsbedingungen, wären weiterhin gewährleistet. Der Zugang zur medizinischen Versorgung durch staatliche Krankenversicherungen und eine gute Gesundheitsinfrastruktur bliebe ebenfalls erhalten. Schulbildung wäre weiterhin kostenlos und für alle zugänglich, ebenso öffentliche Universitäten. Auch die soziale Absicherung durch Renten- und Arbeitslosenversicherungen bliebe bestehen. Die Fortschritte bei den Frauenrechten – etwa das Wahlrecht, die Gleichstellung im Arbeitsrecht sowie Mutterschutz und Elternzeit – würden fortgeführt. Umweltschutzgesetze und die Förderung erneuerbarer Energien blieben zentrale Bestandteile, ebenso wie der Einsatz für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung.
Was sich jedoch ändern würde, ist die faire Bezahlung. Ein flächendeckender Mindestlohn von mindestens 15 Euro pro Stunde wäre garantiert, und niemand müsste mehr in prekären Verhältnissen leben. Mieten wären bezahlbar, der Wohnungsmarkt würde nicht länger von Spekulation beherrscht, und jeder hätte Zugang zu sicherem Wohnraum. Lebensmittel wären erschwinglich, Ressourcen gerecht verteilt, und Überproduktion sowie Verschwendung der Vergangenheit angehören.
Flüchtlinge und Migrant*innen würden mit Respekt aufgenommen. Asyl wäre ein Grundrecht. Migration würde als Bereicherung gelten. Diplomatie und internationale Zusammenarbeit ersetzten militärische Konflikte, um Frieden und globale Gerechtigkeit zu fördern."

- Foto: ChatGPT (KI generiert)
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Wilhelm Sander, Freie Wähler:

- Wilhelm-Ulrich Sander, Freie Wähler
- Foto: Privat
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" 'Früher war sogar die Zukunft besser.' Was tun, damit wir im Sinne Karl Valentins die beste aller möglichen Zukünfte erreichen? Die Politik setzt den richtigen Rahmen und fördert punktuell. Ansonsten hat sie die Bürger weder zu bevormunden noch unter Generalverdacht zu stellen.
Der Wert der Arbeit steht wieder im Mittelpunkt. Eine Zivilgesellschaft, die die Arbeit nicht achtet, verliert viel: Wohlstand und gute Arbeitsplätze, moderne Infrastruktur und medizinische Versorgung, Sicherheit und Unterstützung der Bedürftigen.
Den Willen, uns anzustrengen und zu verbessern, leben wir stärker vor. MINT-Fächer oder handwerkliches Geschick, Sprachen oder soziale Kompetenz, Gesellschaftsfächer oder Sport: jeder hat individuelle Stärken, die ein besseres Bildungssystem ausbaut. Unseren Wirtschaftsstandort stärken wir, indem wir Forschung und Start-ups klug fördern.
Gut integrierte Migranten sind ein Gewinn für jede Gesellschaft. Aber Bürger und Kommunen sind durch zu hohe Flüchtlingszahlen überfordert. Die Zahl der Flüchtlinge muss deutlich zurückgehen. Und niemand steht über dem Gesetz und sozialen Standards wie Gleichberechtigung oder Religionsfreiheit.
Traditionen und Familienstrukturen bleiben, aber ändern sich. KI-Systeme verändern die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Dem Klimawandel begegnen wir mit ideologiefreien Maßnahmen. Alte Industrien verlieren an Bedeutung, neue entstehen. Geopolitische Veränderungen erfordern neue Sicherheitskonzepte.
Unsere Nation wird diese Prozesse gestalten, wenn wir an uns glauben und anstreben, zu den Besten zu gehören. Vieles meistern wir nur gemeinsam mit unseren Partnern: als deutsche sind wir immer auch europäische Patrioten."

- Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Thosten Otterbach, unabhängiger Kandidat:

- Thorsten Otterbach, unabhängiger Kandidat
- Foto: Thorsten Otterbach
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"Frieden schaffen ohne Waffen: Das Verteidigungsbudget darf nicht auf 3,5 oder fünf Prozent des BIP steigen. Letzteres bedeutet, dass zukünftig 40 Prozent des Bundeshaushaltes in die Rüstung gehen, statt zehn Prozent in 2024. Koalitionen nehmen gute Ideen anderer Parteien nicht auf. Ich wünsche mir eine Allparteienregierung, die mit wechselnden Mehrheiten zum Wohle des Volkes regiert.
Ressourcenschonung und Reduzierung des CO2-Ausstosses sollen durch technischen Fortschritt erfolgen, nicht durch Zwang. Deindustrialisierung exportiert Arbeitsplätze und Wohlstand ins Ausland. Stattdessen sollte Deutschland die umweltfreundlichsten und effektivsten Autos und Maschinen liefern. Dafür braucht es günstige Energie und Technologieoffenheit. Ich finde es faszinierend, wenn in 15 Jahren neue Fusionsreaktoren Strom aus unserem Atommüll gewinnen und Endlager überflüssig werden. Vor 35 Jahren hat Brüssel ein Europa der starken grenzüberschreitenden Regionen propagiert. Das wünsche ich mir immer noch. Einen europäischen Zentralstaat lehne ich ab. Ein Staat muss mit seinen Einnahmen auskommen wie ein Bürger, der sich nicht beliebig verschulden kann. Der Inflationswarenkorb verschleiert die wirklichen Kostensteigerungen. Inzwischen verarmt sogar die Mittelschicht schleichend. Die Lohnsteigerungen müssen der tatsächlichen Kostensteigerung entsprechen, um unseren Wohlstand zu erhalten. Leider ziehen sich immer mehr Menschen in ihre Nischenschublade zurück. Wir alle müssen bereit sein, über unseren Tellerrand hinauszuschauen, über andere Ansichten nachzudenken und zu ergründen, was in anderen Ländern besser läuft als bei uns. Dies ist für mich der Weg in eine bessere Zukunft."

- Foto: Thorsten Otterbach
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Sebastian Knau, Volt:

- Sebastian Knau, Volt
- Foto: Volt Konstanz
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"In einer Welt, wie ich sie mir wünsche, bleibt der menschliche Erfindergeist bestehen – aber angetrieben von Kooperation statt Konkurrenz. Bildung wird nicht mehr als starres System verstanden, sondern als dynamischer Prozess, der Menschen befähigt, neugierig zu bleiben und lebenslang zu lernen. Schulen sind Orte der Inspiration, an denen Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen ihr Wissen teilen und junge Menschen individuell gefördert werden.
Unsere Wirtschaft funktioniert nachhaltig: Technologie und Umweltbewusstsein stehen nicht im Widerspruch, sondern verstärken sich gegenseitig. Digitalisierung dient nicht der Gewinnmaximierung, sondern dem gesellschaftlichen Fortschritt – von effizienten Verwaltungsprozessen bis hin zu einer echten Teilhabe für alle.
Politik ist transparent, lösungsorientiert und europäisch gedacht. Starre parteipolitische Grabenkämpfe weichen einer konstruktiven Zusammenarbeit. Entscheidungen basieren auf Daten und langfristigen Visionen, nicht auf kurzfristigem Machterhalt.
Was anders wäre? Bürokratische Hürden würden abgebaut, Innovationen könnten schneller Realität werden, und die drängenden Herausforderungen unserer Zeit – von der Klimakrise bis zur sozialen Gerechtigkeit – würden mit dem Mut zur Veränderung angegangen.
Gleich bliebe? Der Wunsch der Menschen nach Sicherheit, Teilhabe und einer Zukunft, die nicht nur verwaltet, sondern aktiv gestaltet wird."

- Foto: Sebastian Knau
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Autor:Redaktion aus Singen |
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