21. Jahrhundert I
Die Schule von morgen
Die Antwort: Globalisierung, Aufbruch ins digitale Zeitalter, Strukturveränderungen am Arbeitsmarkt, wegrationalisierte Einfacharbeitsplätze, Dienstleistungsgesellschaft, lebenslanges Lernen, Gentechnik sowie Umweltschutz. Bei der Vorbereitung aus die solchermassen umrissene Zukunft nimmt die Schule eine Schlüsselstellung ein. Bildung ist Investition in die Köpfe und muss in einem rohstoffarmen Land "Trumpfkarte" sein. Wie hat sie sich zu entwickeln? Zentral sind die Veränderungen durch den PC. In wenigen Jahren brauchen SchülerInnen ein Notebook. Lernsoftware wird fortentwickelt sein, Medienbanken mit Texten, Bildern oder Videos werden existieren. Schule muss deshalb den Jugendlichen lehren, wie mit dem PC zu lernen ist.
Info:
Visionen zur Schule der Zukunft setzen bei den Prognosen zu gesellschaftlichen Entwicklungen an, die auf uns zukommen. Daraus ergeben sich die Leitfragen: Wozu müssen die Schulen in den nächsten zehn Jahren in Beitrag bringen, was brauchen wie, was ist machbar?Es wird "normal" sein, sich auch mit 50 Jahren noch eigenständig neue Wissensgebiete am PC erschließen zu müssen. Damit keine Zweiklassengesellschaft durch die Finanzierung entsteht, sind Standards für preiswerte Schul-PC sowie "abgespeckte" Software nötig. Wissenstransfers von betreiben in die Schulen (zum Beispiel drahtlose Netzwerke), Spezialtarife bei der Internetbenutzung oder Wartung von Betriebssystemen sowie Patenschaften mit finanzieller Unterstützung von Firmen für "ihre Schule" wie in den USA schaffen Voraussetzungen für qualifizierte MitarbeiterInnen der Zukunft und sind deshalb rentabel. Bildungspolitik ist damit auch Wirtschafts- und Standortpolitik. Großbetriebe werden zusätzlich in LehrerInnenfortbildung investieren müssen - über Seminarausstattungen und Finanzierung von Referenten. Evaluation (die Beurteilung von Lehrplänen) in der Schulbildung wird zum wichtigen Thema. Die Verantwortung der Schule für ihre Absolventen wird nicht in der "Entlassung" enden.
Gerade wenig begabte und schwierige Jugendliche müssen noch stärker ins Blickfeld (Arbeitstugenden, Suchtprävention) rücken. Obwohl Schule nicht Reparaturbetrieb sein kann: Schule muss noch mehr Erziehung leisten, Orientierung geben. Die Anreize dazu? Wertschätzung der Schule und ihrer MitarbeiterInnen und finanzielle Mittel! Letztere erhalten die schulen nicht mehr grundsätzlich nach der Zahl ihrer "Köpfe", sondern über innovative Projekte und Teilnahme an Wettbewerben. Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte hat die Rahmenbedingungen zu leisten. Experten aus Innovativen Gebieten müssen in einen "Zukunftsdialog" treten, der dem Bildungssystem Impulse für eine weitere Entwicklung gibt.
Karl Beirer
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare