Wahlen in Radolfzell
Wenn Wählen gehen zur Familiensache wird

Eine hohe Wahlbeteiligung, wie hier im Wahllokal des Wahlbezirks 5 in der Ratoldusschule, können sich die zahlreichen WahlhelferInnen in Radolfzell verzeichnen.  | Foto: Philipp Findling
  • Eine hohe Wahlbeteiligung, wie hier im Wahllokal des Wahlbezirks 5 in der Ratoldusschule, können sich die zahlreichen WahlhelferInnen in Radolfzell verzeichnen.
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Radolfzell. Keine Phase der Langeweile gab es bei den WahlhelferInnen am Wahlsonntag, 9. Juni in Radolfzell, schließlich galt des neben dem 26 Mitgliedern für den Gemeinderat auch die Vertreter für den Kreistag sowie das Europaparlament zu wählen. Viele der Wählenden kamen dabei jedoch nicht alleine ins Wahllokal, wie das WOCHENBLATT vor Ort feststellen konnte.

"Manchmal hat das heute schon bis zu 15 Minuten gedauert, bis die Stimmzettel abgegeben wurden", erzählte Madeleine Gilli, Leiterin des Wahlbezirks 5 in Radolfzell, gegenüber dem WOCHENBLATT. Umso erfreuter waren sie und ihre Wahlhelferinnen, wenn die Bürgerinnen und Bürger bereits mit ausgefüllten Wahlzetteln eintrafen. "Das hat uns in vielen Momenten die Arbeit erleichtert", gesteht Gilli. 

Sie selbst sei überrascht von der offenbar hohen Wahlbeteiligung auch in ihrem Wahlbezirk, für den die Ratoldusschule als Wahllokal diente. "Vor allem die starken Werbungen oder die Relativierung von einem selbst als kritischer angesehene Parteien hat bei den Bürgerinnen und Bürgern Wirkung gezeigt und sie zum Wählen veranlasst", vermutet die Wahlbezirksleiterin.
Doch nicht alle wählten alle drei Gremien, wie Gilli feststellte. So gab es ihr zufolge auch einige Wählerinnen und Wähler, die beispielsweise nur im Zettel zur Europawahl ihr Kreuz setzten.

Ist es meist Usus, dass man allein zur Wahl geht, konnte die Wahlbezirksleiterin in der Ratoldusschule auch etwas Schönes beobachten. "Wir hatten heute schon sehr viele Familien hier, egal ob Eltern mit ihren Kleinkindern oder Jugendliche mit ihren Großeltern." Die Wahl wurde somit gleichzeitig als Familienausflug genutzt. "Das sollte es viel öfter geben", so Madeleine Gilli.
Auch viele ErstwählerInnen fanden an diesem Tag den Weg in das Wahllokal, so auch in der Zeller Ratoldusschule. "Ein gutes Zeichen", empfindet auch Gilli, die wie ihre Wahlhelferinnen auch gespannt ist auf die Entscheidungen, welche die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Kreuz getroffen haben.

Mit dem Wahlergebnis für die Europawahlen und Kreistag ist noch am Sonntagabend zu rechnen, die Stimmen für den Gemeinderat werden am Montag, 10. Juni ausgezählt. Dann zeigt sich, ob die Wahlbeteiligung tatsächlich so hoch war wie von den WahlhelferInnen angenommen.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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