Stadtrat will weitere Alternativen für Anschlussunterbringungen prüfen
Spielplatz in der Strandbadstraße muss vorerst noch nicht weichen

Rathaus Radolfzell | Foto: Die Stadt Radolfzell ist in Sachen Anschlussunterbringung in Bedränglis. Der Gemeinderat will trotzdem vor einer Bebauung eines Spielplatzes an der Stranbadstraße andere Möglichkeiten geprüft sehen. swb-Bild: gü/Archiv
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Radolfzell. Vorerst muss der Spielplatz in der Strandbadstraße noch nicht dem Bau einer Anschlussunterbringung für Flüchtlinge weichen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Dienstagabend, dass eine weitere Prüfung des Standortes, auf dem durch den Bau von mobilen Wohnraumlösungen weiterer Platz für Flüchtlinge und Familiennachzug geplant ist, vollzogen werden soll.

Einher geht auch die Prüfung des Erhalts eines entsprechend in der Größe ausreichenden Ersatzspielplatzes. Dass die Zeit in Radolfzell drängt, verdeutlichte Bürgermeisterin Monika Laule, die betonte, dass man mit den derzeitigen Unterkünften in den "Kutscherstuben" in Markelfingen, dem "Sternen" in Böhringen und den Unterbringungen in der Schlesierstraße auf Dauer nicht mehr ausreichen werde. Bis zum Ende 2018 werden 45 rote Plätze vorliegen, erklärte Laule. Aus diesem Grund sollen dezentrale städtische Grundstücken an Bauträger veräußert werden, zur Schaffung von Wohnungen für die Anschlussunterbringung, den Familiennachzug und für den sozialen Allgemeinbedarf. Dies soll insbesondere in den Gebieten "Stadterweiterung Nord", im "Hübschäcker" in Böhringen, "Im Tal" in Markelfingen und im "Stürzkreut-Süd" geschehen.

Gerade für das Vorhaben auf dem Spielplatz in der Strandbadstraße hegte sich im Gremium Widerstand. "Als familienfreundliche Stadt können wir den Spielplatz nicht aufgeben", erklärte SPD-Stadtrat Reinhard Rabanser. Christof Stadler von der CDU mahnte an, dass er nicht in der Stadt hören wolle, dass die Flüchtlinge nun den Bürgern die Spielplätze wegnehmen würden. Er appellierte daran, einen Alternativstandort zu finden. Dies könnte nach Einschätzung von Thomas Nöken, Fachbereichsleiter Bauen, schwierig werden: Von den 30 geprüften Standorten sei der Spielplatz in der Strandbadstraße der einzig mögliche - auch weil er sich im Besitz der Stadt befinde und kurzfristig bebaubar sei.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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