Ausschuss lehnt Erhöhung erst mal ab
Rückschlag für einheitliche Schließtagregelung

Gegenwärtig gibt es unterschiedliche Regelungen bei den Schließtagen für Kitas mit verlängerten Öffnungszeiten und Ganztageseinrichtungen. Über eine Erhöhung und Vereinheitlichung muss der Radolfzeller Gemeinderat am kommenen Dienstag entscheiden. Der Fachausschuss hatte den Vorschlag bei Stimmengleichheit abgelehnt. Im Bild der neue Garten der Kita St. Ursula in der Nordstadt. | Foto: Fiedler/ Archiv
  • Gegenwärtig gibt es unterschiedliche Regelungen bei den Schließtagen für Kitas mit verlängerten Öffnungszeiten und Ganztageseinrichtungen. Über eine Erhöhung und Vereinheitlichung muss der Radolfzeller Gemeinderat am kommenen Dienstag entscheiden. Der Fachausschuss hatte den Vorschlag bei Stimmengleichheit abgelehnt. Im Bild der neue Garten der Kita St. Ursula in der Nordstadt.
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Radolfzell. Wie alle anderen Städte und Gemeinden will auch die Stadt Radolfzell die zusätzlichen Erholungs- und Fortbildungstage der Mitarbeitenden in der Kinderbetreuung aufgrund der neuen Tarifverträge mit einer Aufstockung der Schließtage für die Kitas, Kindergärten und Krippen auffangen.

Allerdings gibt es aus mehreren Richtungen Gegenwind zum diesbezüglichen "Radolfzeller Modell": Das strebt ab 2024 eine Vereinheitlichung an, um auch für Eltern hier aus Sicht der Stadtverwaltung mehr "Verlässlichkeit'" bieten zu können. Für Einrichtungen der Ganztagsbetreuung würde das dann 31 Schließtage im Jahr bedeuten, inklusive fünf Tagen zur Fortbildung. Das wäre dann der gleiche Stand wie bei den Kindergärten mit verlängerten Öffnungszeiten. Die Stadt Radolfzell plant deshalb auch, in Zukunft die Kitas und Kindergärten in den Sommerferien für drei Wochen zu schließen, um damit einen größeren Block wegzuhaben. Gerade dagegen gab es in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Soziales und Sicherheit viele Gegenreden, auch ein Statement des Gesamtelternbeirats Kita. Die drei Wochen Sommerferien in den Kitas wären für viele Eltern schlichtweg nicht hinzukriegen, argumentieren die Elternvertreter.

Der Vorschlag der Stadtverwaltung wurde laut Sitzungsprotokoll bei nur zwei Zustimmungen und zwei Gegenstimmen, sowie sechs Enthaltungen abgelehnt. Jetzt hat der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung dazu am 28. November das letzte Wort in dieser Diskussion.

Der Fachbereich Bildung hatte in seinem Vorschlag eine Kindertagesstätte mit drei Gruppen Ü3 aufgeführt, die gegenwärtig durch die bisher bestehende Regelung intern 126 Fehltage auffangen müsse, die Krankheits- und Fortbildungstage noch nicht mitgerechnet. Aktuell stünden in den Ganztagseinrichtungen den Mitarbeitenden 34 freie Tage (mit Ferien) zu, auf die dann noch der Anspruch auf die fünf Fortbildungstage dazu gerechnet werden müssen. Denen stehen gegenwärtig 20 Schließtage gegenüber, sodass das Team an vielen weiteren Tagen dezimiert sei. Durch die neue einheitliche Regelung könnte man diese Fehltage zumindest für die Beispieleinrichtung auf 76 reduziert werden, so die Rechnung. Alternativ könnte auf der anderen Seite eine Erhöhung des Personalschlüssels sein, wofür es aber derzeit absolut kein Personal und kein Geld gäbe.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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