Forschung zur Zukunft des Ländlichen Raums
Radolfzeller BZS-Schülerinnen als VIP-Gäste der Uni-Hohenheim

Rund 100 SchülerInnen der sechs Agrarwissenschaftlichen Gymnasien im Land konnten ihre Forschungen zum ländlichen Raum in der UNI Hohenheim vorstellen. Darunter auch eine Gruppe aus dem BSZ Radolfzell. | Foto: Universität Hohenheim
  • Rund 100 SchülerInnen der sechs Agrarwissenschaftlichen Gymnasien im Land konnten ihre Forschungen zum ländlichen Raum in der UNI Hohenheim vorstellen. Darunter auch eine Gruppe aus dem BSZ Radolfzell.
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Radolfzell / Hohenheim. Lupinen für mehr Biodiversität, Blühstreifen, Gebäudebegrünung und Zukunftschancen für Biogas: So lauten einige der Themen, die vier besonders engagierte Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums Radolfzell im vergangenen Schuljahr wissenschaftlich bearbeitet haben. Ihre Ergebnisse präsentierten sie nun am vergangenen Dienstag an der Universität Hohenheim, laut aktuellem Ranking Deutschlands führende Universität in Agrarwissenschaften.

Als Anregung für eine weitere Forschungs-Karriere bot ihnen die Uni ein dreitägiges Besuchsprogramm durch die wissenschaftlichen Einrichtungen. Zum Abschluss erhielten sie eine Urkunde überreicht von Peter Hauk, dem Landesminister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und durch Staatssekretär Volker Schebesta aus dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.

Ohne Engagement war diese Aufgabe nicht zu bewältigen: Ihre wissenschaftliche Arbeit betrieben Lena H., Lara S. Sina-Marie H. und Lucas M. aus Klasse 12 des Beruflichen Schulzentrums Radolfzell im Rahmen eines Seminarkurses zum Thema „Zukunftsfähige Gestaltung und Stärkung des Ländlichen Raumes“. Dazu gehören eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, individuelle Themenfindung und dann intensive Recherche in Literatur und vor Ort.

Laut Stundenplan sind dafür fünf Stunden die Woche vorgesehen. Tatsächlich dürften alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer weit mehr Zeit für ihre Arbeit aufgewendet haben. Mit beachtlichen Ergebnissen, die dann auch in die Abiturnote einfließen.

Veranstaltung für rund 100 Schülerinnen und Schüler

Der Seminarkurs selbst geht auf eine Initiative der Landesregierung zurück. Entwickelt vom Kabinettsausschuss Ländlicher Raum wird er an allen sechs agrarwissenschaftlichen Gymnasien Baden-Württembergs angeboten. Seinen Abschluss und Höhepunkt fand das diesjährige Seminar im sogenannten „Fachforum der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien“ mit Minister Peter Hauk MdL und Staatssekretär Volker Schebesta MdL.
Daran nahmen in diesem Jahr rund 100 Schülerinnen und Schüler der sechs Agrarwissenschaftlichen Gymnasien teil. 22 davon hatten im vergangenen Schuljahr schon am Seminar teilgenommen und eine entsprechende Arbeit verfasst. Hinzu kamen alle, die den Seminarkurs im aktuellen Schuljahr belegen möchten.

Beeindruckt von der Qualität der Arbeiten

Das Rahmenprogramm mit wissenschaftlichen Exkursionen und Einblicken in die Forschungsarbeit stellte die Universität Hohenheim. „Wir sind jedes Jahr sehr beeindruckt vom Engagement dieser jungen Menschen und der Qualität ihrer Arbeit. Es sind Menschen wie diese, die wir für unsere Universität gewinnen wollen, um uns weiter an der Spitze der Agrarforschung zu behaupten“, begründet der Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften, Prof. Dr. Ralf Vögele.
Besondere Schwerpunkte dabei sind Themen wie nachhaltige Landwirtschaft, Anpassung an den Klimawandel, Erhalt der Artenvielfalt, erneuerbare Energien, Ernährungssicherung und globale Hungerbekämpfung. Beste Einblicke erhielten die Schülerinnen und Schüler auf dem Standort "Unterer Lindenhof", das ist die Versuchsstation Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim.
Als landwirtschaftlicher Betrieb mit Viehhaltung und Ackerbau produziert die Universität Hohenheim hier aus Reststoffen Biogas für Stromerzeugung, Wärmegewinnung und zum Antrieb von Bussen und betreibt ein Technikum, in dem Plattformchemikalien für Kunststoffe und Industrie-Chemikalien aus Grasschnitt und Ernteresten gewonnen werden.

Urkundenverleihung im Prunksaal der Universität

Die Verleihung der Urkunden fand am Donnerstagnachmittag, 26. September im prunkvollen Schloss auf dem Campus der Universität Hohenheim statt. Zur Bedeutung der Veranstaltung erklärte Landwirtschaftsminister Peter Hauk: „Das Fachforum bietet den Schülerinnen und Schülern der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien die großartige Gelegenheit, ihre Ideen und Lösungsansätze für die vielfältigen Herausforderungen des Ländlichen Raums zu präsentieren und sich darüber auszutauschen. Mit ihren Seminararbeiten geben sie spannende Impulse und gestalten damit aktiv den Ländlichen Raum der Zukunft mit.“

„Junge Menschen haben sich mit spannenden Themen rund um die Landwirtschaft befasst. Innovative Lösungen vor Ort – genau das brauchen wir für die Zukunft des Ländlichen Raums!“, ergänzte Staatssekretär Volker Schebesta. „Die Beiträge des Seminarkurses sind von großem Wert. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit spannenden Themen rund um die Landwirtschaft befasst. Innovative Lösungen vor Ort und den Willen sowie das Engagement, diese auch umzusetzen – genau das brauchen wir für die Zukunft. Damit bestätigen die Agrarwissenschaftlichen Gymnasien ihre Bedeutung für eine nachhaltige Gesellschaft“

Quelle: Uni Hohenheim, Pressestelle, Florian Klebs

Autor:

Presseinfo aus Singen

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