Unterschriften für Beitritt gesammelt
Radolfzell jetzt auch mit dabei bei "Mayors for Peace"
Radolfzell. Die Stadt Radolfzell tritt dem weltweiten Städtebündnis „Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden“ bei. Den Beitritt hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung im Dezember beschlossen, nachdem eine Unterschriftenliste aus der Stadt heraus diesen Wunsch untermauert hatte.
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation durch Aktionen und Kampagnen die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.
Initiatoren sammelten Unterschriften
Die Initiatoren des Beitritts sind Heinrich Schuster und Monika Rehberg, die 315 Unterschriften sammelten und diese Oberbürgermeister Simon Gröger überreichten. OB Gröger betont die Bedeutung des Beitritts: „Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass die Konflikte weltweit zugenommen haben und mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine neue Eskalationsstufe erreichten. Der Krieg hat weitreichende, schlimme Auswirkungen für die Menschen in der Ukraine. Auch wir in Radolfzell bekommen die Folgen zu spüren. Umso wichtiger ist es, dass auch wir ein Zeichen setzen und uns für die Bewahrung des Friedens einsetzen.“
1991 wurden die „Mayors for Peace“ vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation registriert. Nach Angaben der Organisation gehören dem Netzwerk über 8.000 Städte und Gemeinden in 166 Ländern an. In Deutschland sind bislang über 800 Mitglieder dem Bündnis beigetreten. Hannover ist eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses. Hannovers Oberbürgermeister koordiniert die rund 460 deutschen Mitgliedsstädte und ist einer von acht Vizepräsidenten der Vereinigung. Mit der japanischen Stadt Hiroshima verbindet Hannover eine langjährige Freundschaft und Städtepartnerschaft, in deren Zentrum das gemeinsame Engagement für eine atomwaffenfreie Zukunft steht. Mitgliedsstädte im Landkreis Konstanz sind bereits schon Engen, Konstanz und Steißlingen als Vorbildfunktion.
Flaggentag: 8. Juli
Am Flaggentag erinnern die „Mayors for Peace“ an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen“.
Das internationale Netzwerk hieß früher „Programm zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen“.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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