Guter Zuspruch trotz garstigen Wetters in der langen Kulturnacht am Mittwochabend
Radolfzell glänzt mit Kulturvielfalt an 36 Orten
Radolfzell. Über einen sehr breiten Zuspruch von Kultur-Freunden konnte sich Radolfzell am Mittwochabend freuen - und die Besucher konnten sich über eine enorme Bandbreite in den Happenings von rund 100 Kunst- und Kulturschaffenen an 36 Orten freuen, die in Radolfzell, Böhringen und Markelfingen angeboten wurden.
Das Radolfzeller Münster war während der beiden Konzerte des Kammerorchesters unter der Leitung von Andreas Jetter bis auf den letzten Platz gefüllt. Zahlreiche Konzertliebhaber nahmen sogar einen Stehplatz in Kauf. Gewaltig erklang die Eröffnung mit der Overtüre „Music for the Royal Fireworks“ in der altehrwürdigen Kathedrale. Das rund zwanzigminütige Konzert wechselte vom Feuerwerk hin zu andächtigen Klängen. Das Konzert war hervorragend ausgesucht, damit sich die Bläser und Streicher gleichermaßen in die Herzen des Publikums spielen konnten.
Böhringen zeigte sich auch dieses Jahr wieder kulturnachterprobt. Bis zur letzten Minute um Mitternacht war das gesamte Dorf auf den Beinen, um Kunst und Kultur zu bestaunen. Dazu hatte sich gerade bei Dunkelheit das Dorf zu einer Kulturmetropole gewandelt und wurde zum Treffpunkt von Jedermann. Die Künstler installierten geniale Lichteffekte und so erschien das inzwischen 776 Jahre alte Dorf besonders jung und frisch.
Mit viel Witz und Liebhaberei zeigte die Compurama an diesem Abend lebendigen Geschichtsunterricht. Oder doch eher Mathe, oder lieber Physik? In einer Zeitreise nahmen sie die Besucher mit von der ersten Rechenmaschine, die mit Sand und Steinen funktionierte, bis hin zu einem hölzernen digitalen Computer. So funktioniert Mathe zum Anfassen, denn die Begeisterung der Besucher war groß darüber, dass Ausprobieren ausdrücklich erwünscht war.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare