Aktuelle Entwicklungen werden präsent gemacht
Projekt Bodenseegürtelbahn jetzt mit Informationsplattform

Die Bodensee-Gürtelbahn mit den aktuell eingesetzten Diesel-Triebwagen am Ufer des Überlinger Sees bei Ludwigshafen. | Foto: of/ Archiv
  • Die Bodensee-Gürtelbahn mit den aktuell eingesetzten Diesel-Triebwagen am Ufer des Überlinger Sees bei Ludwigshafen.
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Radolfzell/ Stuttgart. Der Ausbau und die Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn sollen die Voraussetzungen schaffen für mehr regionale und überregionale Verbindungen und einen klimaschonenden Nahverkehr. Ab jetzt informiert die Deutsche Bahn (DB) auf einer neuen Website über das Projekt und vor allen, was nun wann ansteht.  Unter www.die-bodenseeguertelbahn.de finden Interessierte Informationen zu den Projektinhalten, beteiligten AkteurInnen und zum aktuellen Stand, teilte die Pressestelle der Bahn nun mit.

Herzstück der Seite ist die interaktive Streckenkarte (www.die-bodenseeguertelbahn.de/projekt), die einen Überblick über alle geplanten Maßnahmen bietet. BesucherInnen können das Projektteam auf einer Tour entlang der Bodenseegürtelbahn begleiten, so die Ankündigung.

Auf der Webseite steht auch ein Überblick zu den Ergebnissen der Vorplanung für das Projekt als Download zur Verfügung. Die DB hatte die Vorplanung im September 2022 abgeschlossen und die Vorplanungshefte an den Interessensverband Bodenseegürtelbahn übergeben. Auf der Unterseite „Im Dialog“ informiert die Deutsche Bahn darüber hinaus zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung und veröffentlicht Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Lenkungskreis treibt Umsetzung voran

Im Dezember 2022 berieten Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, Lothar Wölfle, Landrat Bodenseekreis, Zeno Danner, Landrat Kreis Konstanz, Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB für Baden-Württemberg und Dr. Wolfgang Heine, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben, über das Projekt.

Die Teilnehmer kamen laut der Mitteilung überein, dass Ausbau und Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn die Voraussetzung für ein deutlich verbessertes und klimaschonendes Verkehrsangebot sei und einen hohen Nutzen in der Bodenseeregion bringe. Um diese Ziele zu erreichen, sei die Umsetzung der sogenannten Vorzugsvariante erforderlich, die Verbindungen im Halbstundentakt auf der Strecke ermöglicht. Die Lanbdkreise beteiligen sich auch maßgeblich an den Planungskosten für die seit vielen Jahren geforderte Aufwertung der Strecke, die nach dem Beschluss der Elektrizierung der Hochrheinstrecke, deren Umsetzung begonnen hat, eine der letzten Dieselstrecken hier in der Region ist,

Über das Projekt

Mit dem Ausbau und Elektrifizierung macht die DB die rund 60 Kilometer lange Strecke zwischen Radolfzell und Friedrichshafen mit Unterstützung des Landes und der Landkreise Konstanz und Bodenseekreis  fit für die Zukunft.
Um die Kapazität auf der ausgelasteten Strecke zu erhöhen, stattet die DB mehrere Streckenabschnitte mit einem zweiten Gleis aus. Dadurch kann es zukünftig mehr regionale und überregionale Verbindungen entlang des Bodensees geben und der Nahverkehr wird zuverlässiger und pünktlicher.
Ein barrierefreier Ausbau aller Stationen bietet soll mehr Komfort bieten und die Bahnfahrt insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Reisende mit Gepäck erleichtern. 
Hinzu kommen neue Haltepunkte in Espasingen und Mühlhofen Ort. Ein weiterer Haltepunkt, Lipbach/Markdorf Gewerbegebiet, ist aktuell in Prüfung.
Eine Elektrifizierung der Strecke schafft die Voraussetzung für den Einsatz moderner elektrischer Triebwagen und sorgt damit für einen klimaschonenden Nahverkehr. Auch auf dem „Seehäsle“ zwischen Stahringen und Stockach ist eine Elektrifizierung der rund zehn Kilometer langen Strecke geplant.

Zahlen, Daten, Fakten

Geplant ist die Elektrifizierung von insgesamt rund 70 Kilometern Strecke, es werden rund 22 Kilometer zusätzliche Gleise (im Rahmen der Vorzugsvariante) verlegt mit mehreren zweigleisigen "Inseln", die die Takterhöhung erst möglich machen. Die Erhöhung der Bahnsteige wird an sechs Stationen für höhengleiches Ein- und Aussteigen erfolgen, für mehr Leistungsfähigkeit soll auch die Verlängerung von insgesamt 13 Bahnsteigen für den Halt längerer Züge sorgen. Zudem soll der Bau der drei neuen Haltepunkte Espasingen, Mühlhofen Ort und Lipbach/Markdorf Gewerbegebiet (in Prüfung), die Bahn näher zu den Kunden bringen, und es werden damit mehr Verknüpfungspunkte zu den folgenden Verkehrssystemen geschaffen.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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